Ö1 Klassik-Treffpunkt: Andrés Orozco-Estrada

Ab sofort ist Albert Hosp alternierend mit Otto Brusatti und Renate Burtscher Gastgeber im Ö1 Klassik-Treffpunkt. Sein erster Gast war der Chefdirigent der Tonkünstler Andrés Orozco-Estrada.

Der 1977 in Medellín (Kolumbien) geborene Orozco-Estrada begann seine musi¬kalische Ausbildung zunächst mit einem Violinstudium und erhielt als 15-Jähriger seinen ersten Dirigierunterricht. 1997 übersiedelte er nach Wien, wo er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, Schüler des legendären Hans Swarowsky, aufgenommen wurde. Mit einem Dirigat des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien im Musikverein schloss er sein Studium "mit Auszeichnung" ab.

Der internationale Durchbruch gelang ihm, als er 2004 im Wiener Musikverein als Einspringer beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich brillierte, es folgten zahlreiche Engagements bei internationalen Orchestern und der Beginn einer intensiven künstlerischen Zusammenarbeit mit dem Tonkünstler Orchester. Zu Beginn der Saison 2009/2010 wurde Orozco-Estrada zum Chefdirigenten dieses Traditionsorchesters ernannt, das u.a. Abonnementreihen im Wiener Musikverein bestreitet und Residenzorchester des Grafenegg-Festivals ist.

Zeitgleich übernahm Orozco-Estrada die Position des Chefdirigenten des Baskischen Nationalorchesters (Orquesta Sinfónica de Euskadi). Anlässlich seines Debüts bei den Wiener Philharmonikern im Herbst 2010 wurde Orozco-Estrada als "fulminanter Einspringer" (Wiener Zeitung) für Esa-Pekka Salonen bejubelt und als "eminentes Talent" (Die Presse) gefeiert. In der laufenden Saison 2012/13 gibt Andrés Orozco-Estrada einige bedeutende Debüts, so beim Houston Symphony Orchestra, dem NDR-Sinfonieorchester, WDR-Sinfonieorchester, Orchestre National de France und der Niederländischen Radio-Kammerphilharmonie sowie beim London Symphony Orchestra im Rahmen des Musik-Festivals Grafenegg.

Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt auf dem romantischen Repertoire und der Wiener Klassik. Gleichzeitig hat Orozco-Estrada ein ausgeprägtes Interesse an zeitgenössischer Musik und widmet sich regelmäßig Uraufführungen österreichischer Komponisten ebenso wie Kompositionen spanischer und südamerikanischer Herkunft.