Schwerpunkt österreichische MundArt: Martin Spengler & die foischn Wiener

Ernst Molden, Roland Neuwirth, 5/8erl in Ehr'n oder Walther Soyka haben vorgemacht, wie man im Dialekt singt, ohne als Heurigensänger abgestempelt zu werden. Das RadioKulturhaus präsentierte an zwei Abenden in Folge österreichische Newcomer dialektalen Gesangs.

Martin Spengler & die foischn Wiener

(c) Peter Schneider

Martin Spengler & die foischn Wiener

"die liebe, da dod und die aundan gfrasta" heißt das Debütalbum, auf dem ein Song zu finden ist, den schon Willi Resetarits coverte ("Schokoladnwind"). Das Schwere leicht zu nehmen und das Leichte
schwer, zu erkennen, dass die Situation hoffnungslos ist, aber nicht ernst, das ist der Blues.

Der Blues ist ein Wiener – und wenn er ein "echter" ist, ist er ein "foischer", nämlich aus Linz oder Lemberg, Sarajevo oder Stinatz, Telfs oder Timbuktu. Solche "foischn Wiener" sind auch die Lieder von Martin Spengler, sie haben den Blues eines Franz Schubert und Townes Van Zandt. Sie erzählen vom Erstaunen über das, was da vor und nach dem Tod alles (nicht) passiert, bedienen sich bei Rainer Maria Rilke und Tom Waits.

Gesungen wird das in einem literarisch geschärften Österreichisch, einer Sprache, die dem heiligen Artmann ein Vierterl weiht, auf dass er sie beschütze vor den Untiefen der Plattitüde und der Plattheit der Phrase.

Der Soul, "die Sö", kommt dazu von den "foischn Wienern", den "Zuagrastn" und doch stadtbekannten Marie-Theres Stickler, Manuela Diem und Manuel Brunner an Akkordeon, Stimme und Kontrabass.

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Service

Schwerpunkt österreichische MundArt: Martin Spengler & die foischn Wiener
Mittwoch, 17. April 2013
20:00 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 17,–
Mit RadioKulturhaus-Vorteilskarte 10% bzw. 30% Ermäßigung

Martin Spengler & die foischn Wiener