Im Zauberberg

Vorpräsentation des Hörspiels "Träume" von Günter Eich, inszeniert von Götz Fritsch mit Studierenden des Max Reinhardt Seminars.

Es ist eines der bedeutendsten Stücke der Hörspielgeschichte. Als Günter Eichs Hörspiel "Träume" am 19. April 1951 erstmals gesendet wurde - man startete etwas später als gewöhnlich, "weil man die Kinder schon in den Betten wissen" wollte - ahnten die Verantwortlichen vom Nordwestdeutschen Rundfunk schon, was auf sie zukommen würde. Ein Teil des Publikums zeigte sich irritiert, entrüstet und empört. Die Telefone liefen heiß, Protestschreiben kamen waschkorbweise.

Heute mag die Heftigkeit der Reaktionen erstaunen. Hatte doch Günter Eich, der erfolgreichste Hörspielautor der 1950er und -60er Jahre, nichts anderes gemacht, als fünf Albträume wiederzugeben. Böse Albträume allerdings, die sich - die Wunden des Krieges waren längst noch nicht verheilt - an der Stimmung des Wiederaufbaus, des Vergessens und Verdrängens schmerzhaft brachen.

Mehr als 60 Jahre später hat der Regisseur Götz Fritsch mit Studierenden des Max-Reinhardt-Seminars die "Träume" von Günter Eich erneut inszeniert. Eine lohnenswerte Untersuchung. Geht sie doch der Frage nach, wie aufregend und wie aufrüttelnd Günter Eichs bekanntestes Hörspiel heute noch ist. Nach der Vorführung des Stücks stellten sich Götz Fritsch und Hans Hoffer, der Leiter des Max Reinhardt Seminars, den Fragendes Publikums. Moderation: Peter Klein.

Eine Veranstaltung von Ö1.

Service

Im Zauberberg
Montag, 28. Oktober 2013
20:00 Uhr
KlangTheater