Tacheles: Der gläserne Mensch: Realität oder Fiktion?

Der Kulturhistoriker Manfred Wagner traf die Technologie-Journalistin Barbara Mayerl und den Juristen Alfred J. Noll zum gemeinsamen Denken.

Alfred Noll

Alfred J. Noll

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Spätestens seit der NSA-Affäre weiß man, dass jede Kommunikation veröffentlicht werden kann. Dies betrifft Kredit- und Fahrkarten, Geldabhebungen und Postverkehr, elektronische Kontakte und Gesundheitsdaten, Internetverkehr von Social-Media-Nutzern ebenso wie von Auskunftsagenturen – nahezu jede Tastaturberührung hinterlässt Spuren, die gesammelt und zusammengeführt werden.

Onlineshops und sogar die Deutsche Post verkaufen Auskünfte über Konsum- und Sozialprofile. Bank- und Versicherungsdaten, Bestellungen und Chips auf Konsumgütern, allgegenwärtige Überwachungskameras, versteckte Sender, Apps, virales Marketing und De-Anonymisierung durchleuchten unser Leben.

Wird so die Gleichheitsforderung der Französischen Revolution eingelöst oder der 1968er-Anspruch, dass das Private öffentlich zu sein hat? Oder geht es nur um Macht?

Barbara Mayerl leitet seit 2004 das IT-Ressort im Wirtschaftsmagazin "Format". Alfred J. Noll ist Rechtsanwalt, Autor, Universitätsdozent und Experte in Urheber- und Medienrecht. Manfred Wagner ist Ordinarius für Kultur- und Geistesgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Service

Tacheles: Der gläserne Mensch: Realität oder Fiktion?
Donnerstag, 20. März 2014
19:00 Uhr
KlangTheater