Im Zeit-Raum: Eliten, Macht und soziale Ungleichheit – Wie gefährdet ist die Demokratie?

Johannes Kaup im Gespräch mit dem Eliteforscher Michael Hartmann.

Michael Hartmann

(c) privat

Statistische Analysen der Nationalbank belegen, dass die reichsten fünf Prozent der österreichischen Haushalte fast die Hälfte des gesamten Bruttovermögens halten, während die Hälfte der Haushalte über nur vier Prozent verfügt. Die wohlhabende Elite hat ein Übermaß an politischen Einflussmöglichkeiten. Da sie die materiellen Möglichkeiten haben, sich sozial in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Wohnraum von der Mehrheitsgesellschaft abzugrenzen, haben die meisten auch ein immer geringer werdendes Interesse an öffentlich bereitgestellten Gütern.

Michael Hartmann, Soziologe an der TU Darmstadt und Deutschlands bekanntester Elite- und Reichtumsforscher, hat untersucht, aus welchen Elternhäusern, Bildungsinstitutionen und Netzwerken die Mächtigsten kommen, wie sie ihre Vermögen vermehren und was sie über die soziale Ungleichheit im Land und die Ursachen der Finanzkrise denken. Sein alarmierendes Fazit ist: Die immer stärkere Orientierung der Politik an den Interessen der Wirtschaft und der reichen Eliten droht unsere Demokratie auszuhöhlen.

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wiener Zeitung.

Service

Im Zeit-Raum: Eliten, Macht und soziale Ungleichheit – Wie gefährdet ist die Demokratie?
Donnerstag, 10. April 2014
18:30 Uhr
Großer Sendesaal