Im Zeit-Raum
(c) Valentina Bosio
Nicht nur Erwachsene, besonders auch Kinder leiden unter dem Rückzug aus der Natur in komfortable, beheizte und verkabelte Räume. Wie der Mensch befindet sich auch die Natur selbst auf dem Rückzug. Damit verschwinden Erfahrungsräume, die für die menschliche Entfaltung notwendig sind. Zahlreiche psychologische Befunde belegen, welche positiven Auswirkungen Naturerfahrungen haben und wie negativ sich ihr Fehlen auswirkt.
In der Tradition von Philosophen wie Jakob Johann von Uexküll oder Hans Jonas, besonders auch von Francisco Varela und der "Pariser Schule", setzt sich Andreas Weber für eine Überwindung der mechanistischen Interpretation von Lebensphänomenen ein. Organisches Dasein beschreibt er als die kontinuierliche Selbsterschaffung fühlender, wertender und Bedeutung setzender Subjekte vor dem Hintergrund der Möglichkeit des Todes.
Weber plädiert für einen Paradigmenwechsel sowohl in seiner Stammdisziplin, der Biologie, als auch in der Ökonomie. Beide Wissenschaftsdisziplinen gehen traditionell vom Prinzip der Knappheit, der Konkurrenz und der Durchsetzung des Stärkeren aus. Andreas Weber weist nach, dass das Leben tatsächlich vielmehr von Kooperation, gegenseitiger Unterstützung und einem Schöpfen aus der Fülle bestimmt ist.
Eine Veranstaltung im Rahmen des ORF-Schwerpunkts "Mutter Erde braucht Dich".
Anzeige
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wiener Zeitung.
Service
Im Zeit-Raum
Mittwoch, 4. Juni 2014
18:30 Uhr
Großer Sendesaal
ORF-Schwerpunkt "Mutter Erde braucht Dich"