Klartext: Schulwechsel?

Kommt jetzt eine Schulreform? Zu Gast bei Klaus Webhofer waren SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Andreas Salcher, Schulkritiker und Berater von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner.

Die ÖVP stellt sich neu auf - und plötzlich gibt es eine große Erwartungshaltung, dass nun eine Schulrevolution ins Land ziehen könnte. Ist diese tatsächlich notwendig oder schwingt da auch eine Portion Reformhysterie mit?

Tatsache ist, in das Schulsystem werden Jahr für Jahr acht Milliarden gesteckt, die Resultate sind aber nur Mittelmaß. Zumindest sagen das alle internationalen Vergleichstests und Studien. Jede/r fünfte Schüler/in zwischen 15 und 16 Jahren kann nicht sinnerfassend lesen.

Die Lehrerinnen und Lehrer sind für den Lernerfolg verantwortlich, sagt der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie.

Aber wird bei Ausbildung, Auswahl und Leistungsanreizen alles richtig gemacht? Sowie bei der frühkindlichen Förderung, die laut Forschung entscheidend für die spätere Entwicklung ist? Sind die Lehrpläne noch zeitgemäß? Und wenn die Ganztagsschule schon die beste Schulform sein soll: Wo bleiben die Schulgebäude dafür, wo die Arbeitsplätze für die Lehrer/innen?

Chancengerechtigkeit lautet das Mantra der SPÖ, Leistung jenes der ÖVP. Dazwischen gab es bisher viel Platz für Streit. Ende September will die Regierung - ganz Neustart eben - in einer Klausur nun die Schulautonomie stärken. ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner hat sich als Berater Andreas Salcher ins Bildungsboot geholt und die SPÖ hofft, dass nun alles einfacher wird. Wird es das? Geht jetzt wirklich was? Darüber diskutierten bei Klaus Webhofer Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ-Bildungsministerin, und Andreas Salcher, Schulkritiker und Berater von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner.