Ö1 Klassik-Treffpunkt: Günter Rhomberg

Der interimistische Leiter der Bundestheater-Holding zu Gast bei Otto Brusatti.

Der ehemalige Präsident der Bregenzer Festspiele und zur Zeit ehrenamtlicher Stiftungsvorstand der Theater in der Josefstadt Privatstiftung hat sich nach vorzeitigem Abgang des bisherigen Holding-Chefs Georg Springer bereit erklärt, dieses Amt der Stabilisierung und Reorganisation der Bundestheater bis längstens Ende 2015 zu übernehmen. Bis dahin soll die neue Struktur der Bundestheater klar und die Nachfolge gesichert sein.

Seine berufliche Karriere begonnen hat der 1938 in Bregenz geborene Günter Rhomberg zunächst als Bauingenieur und sich bald darauf einen Namen als Geschäftsführer der Gründungsfirma der heutigen Huber Holding AG gemacht, für die er ab 1993 mehrere Jahre Vorstandvorsitzender war. Zudem engagierte er sich als Vorsitzender der Sektion Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg sowie als langjähriger Präsident der Österreichischen Textilindustrie.

Bereits ab 1974 arbeitete Günter Rhomberg offiziell bei den Bregenzer Festspielen mit, 1981 wurde er deren Präsident. In der 31-jährigen "Ära Rhomberg" sollten einander Programmgestaltung und finanzielle Möglichkeiten vertretbar die Waage halten. Dem profunden Kenner der Kulturlandschaft wurden zahlreiche hohe öffentliche Auszeichnungen zuteil.

Der Respekt vor seinem Schaffen im Kulturbereich spiegelte sich auch in seiner Berufung zum Stiftungsvorstand der damals neu gegründeten “Theater in der Josefstadt-Privatstiftung” im Jahr 2005 wider. Schuldenabbau und die Finanzierung umfangreicher baulicher Sanierungsprogramme waren seither die größten Herausforderungen dieser Aufgabe.

Über Rhombergs Herangehensweise an das noch größere Projekt "Bundestheater" sowie über seine privaten musikalischen Vorlieben war im Gespräch mit Otto Brusatti zu erfahren.