Wiener Vorlesungen: Social Media

Wie gestalten die Social Media Beziehungen zwischen öffentlich, privat und intim? Zu Gast bei Hubert Christian Ehalt waren Andrea Maria Dusl (Künstlerin, Autorin und Philosophin) und Jana Herwig (Medienwissenschafterin).

Hubert Christian Ehalt

Hubert Christian Ehalt

(c) Wiener Vorlesungen_Timeline_R. Handl

Das Internet hat die prinzipielle Möglichkeit unbegrenzter Kommunikation zur Gestaltung von geschäftlichen, öffentlichen und privaten Angelegenheiten geschaffen. Die "Social Media" bilden darin ein Subsystem als Netzwerk von so genannten "Freunden", die einander wohlgesinnt sind, oder das wollen, oder es – aus ökonomischen und sozialen Gründen – vortäuschen wollen.

Es ist rein optional unmöglich, mit mehr als ein paar hundert Leuten ständig in einer realen Verbindung und mit mehr als 20 Leuten in einer richtigen freundschaftlichen Verbindung zu stehen. Die Kommunikationsstrukturen, die das Internet bietet, um dem Wunsch nach Freundschaft und Verbindung nachzukommen, sind unüberschaubar und intransparent.

Was dem/der Schreiber/in aufgrund der Schreibsituation häufig als private Mitteilung erscheint, ist in der Realität eine öffentliche. Zahlreiche Einrichtungen - nicht nur die NSA - hören mit, zeichnen auf und werten gegebenenfalls aus. Die "Öffentlichkeit", die so entsteht, hat oft Disziplinierungs- und Zwangscharakter.

Die Diskussion der Wiener Vorlesungen analysierte das Crossover von öffentlich, beruflich, privat und intim in den Texten des Internets und ging der Frage nach, welche Auswirkungen es auf die realen Beziehungen der Menschen hat.

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen.

Service

Wiener Vorlesungen: Social Media
Montag, 20. Oktober 2014
19:00 Uhr
Großer Sendesaal