Kunst der Demokratie

Start einer neuen Reihe: Die Kunst der Demokratie – die Demokratie als Kunst. Der Rechtsanwalt und Querdenker Alfred Noll im Gespräch rund um die Notwendigkeit und Schönheit demokratischer Partizipation. Sein erster Gast war die Schriftstellerin Vea Kaiser.

Alfred Noll

Alfred Noll

(c) privat

"Kunst der Demokratie" will die Gegenwartslage von Politik und Kunst in Augenschein nehmen. Man geht einerseits davon aus, dass künstlerisches Schaffen meist ein lebenslanges Ringen mit der Form, oft ein bitterer Kampf mit dem Material und nicht selten eine einsame Sache für die Kunstschaffenden ist, andererseits geht man aber auch davon aus, dass Künstlerinnen und Künstler in realen politischen Verhältnissen leben, auf die sie – wie auch immer – Einfluss nehmen (können/wollen/müssen).

Die Akteure der "politischen Kunst" müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie nicht gleich Politik machen und ob sie nicht ihren Kunstanspruch fallen lassen sollten; und die "unpolitischen" Kunstschaffenden müssten ihren Kunstanspruch danach befragen lassen, ob sie sich nicht in erhöhtem Ausmaß der politischen und sozialen Grundlagen ihres Kunstschaffens vergewissern sollten.

Vea Kaiser

Vea Kaiser, Autorin des Bestsellers "Blasmusikpop"

(c) Matthias Hombauer

Gewiss ist die Unterscheidung zwischen "reiner" und "politischer" Kunst ein allzu grobes Raster. Produktiver scheint es zu sein, im direkten Gespräch mit Künstlerinnen und Künstlern danach zu fragen, wie sich im konkreten Werk selbst, im Prozess des Kunstschaffens, die andauernde Spannung zwischen diesen beiden Polen der Ästhetik zum Ausdruck bringt.

In der ersten Saison der Reihe werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach ihrem Selbstverständnis befragt. Vea Kaiser, Robert Menasse, Doris Knecht und Ilija Trojanow geben in Einzelgesprächen nicht nur Auskunft über ihr eigenes Arbeiten, sondern werden sich nötigen lassen, auch über das zu sprechen, was sie versäumt haben, was ihnen misslungen ist, was sie erwarten, worauf sie bauen und was sie wollen – als Kunstschaffende und als politische Menschen.

Service

Kunst der Demokratie
Dienstag, 28. Oktober 2014
19:00 Uhr
KlangTheater