Im Zeit-Raum: Forever young? Plädoyer für eine Kultur des Alterns

Johannes Kaup im Gespräch mit dem Soziologen und Altersforscher Franz Kolland.

Franz Kolland

(c) privat

Alt werden und das Alter ist in einer vom Jugendkult bestimmten Gesellschaft ein Tabuthema. Viele verbinden damit die Vorstellung, nicht mehr gebraucht zu werden und keine lohnende Lebensperspektive zu haben. Zudem vernachlässigen die Politik, die Wirtschaft und das Bildungssystem die älteren Generationen in Österreich.

Das Durchschnittsalter in Österreich steigt rasant, laut Prognose der Statistik Austria werden 2030 über 30 Prozent der Österreicher/innen älter als 65 Jahre sein. Ein immer größerer Bevölkerungsanteil ist im Pensionsalter. Der Gesundheitszustand der heutigen Pensionistinnen und Pensionisten hat sich enorm verbessert, durchschnittlich stehen ihnen 20-25 Jahre bis zur Phase der Pflegebedürftigkeit bevor.

Es ist notwendig, sich auf diese neue Lebensphase schon früh vorzubereiten, um sie aktiv und positiv gestalten zu können. Das Thema Altern sollte aus vielen Gründen enttabuisiert werden. Denn das Alter ist kein Defizit und nicht das Abstellgleis des Lebens, sondern eine Quelle wertvoller menschlicher und gesellschaftlicher Potenziale. Was braucht es, um ein erfülltes Leben im Alter zu führen? Wie könnte ein neuer Generationenvertrag aussehen? Wie gestalten wir eine Kultur des Alterns?

Franz Kolland lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Kultur des Alters an der Universität Wien. Er ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie und Mitglied des Beirats für Altersmedizin des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend. Franz Kolland ist auch Autor mehrerer Publikationen zum Thema, zuletzt: "Bildung und aktives Altern. Bewegung im Ruhestand".

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wiener Zeitung.

Service

Im Zeit-Raum: Forever young? Plädoyer für eine Kultur des Alterns
Donnerstag, 8. Jänner 2015
18:30 Uhr
Großer Sendesaal