"sex violence" - Willi Landl & Band

Willi Landl widmet sich in seinem dritten Album, das er mit diesem Konzert präsentierte, dem, was Nachrichten, Werbung und Unterhaltung als zwischenmenschlichen Dauerbrenner zelebrieren: sex violence. Entweder oder - und auch beides gemeinsam.

Willi Landl

Willi Landl

(c) Rania Moslam

Landl lockt und fängt mit Erdnüssen und mästet mit Astronautenkost. Straßenköter fressen abgetrennte Körperteile, ein Burschengeruch regt zum Versohlen an, natürlich wird wild gevögelt und es spritzt jede Menge Blut. Wie immer klingt das alles dann aber nie so, wie es zu erwarten wäre. Denn Willi Landl schlägt in keine Kerben und setzt keine Rufzeichen. Die Gefühlswelt, die er erzeugt, ist nicht ausgeschildert, sondern mit inbegriffen, nicht einspurig, sondern synchron.

Michael Hornek am Klavier, Stefan Thaler am Bass und Christian Grobauer am Schlagzeug glänzen mit feingeschliffener Zurückhaltung bei kompromissloser Präsenz. Diese Band hat sich das Unvereinbare zur Aufgabe gemacht, sie spielt Eingängiges ungewohnt, macht Experimente zu Popsongs und Tiefgründiges zu Hits. Die Musiker sind Diener ihrer Lieder und unverbesserliche Spieler, dreckige Hunde und akustischer Hochglanz. Special Guest waren Mieze Medusa sowie der Beschwerdechor.

Service

"sex violence" - Willi Landl & Band
Freitag, 13. Februar 2015
19:30 Uhr
Großer Sendesaal

Willi Landl