Kunst der Demokratie

Zu Gast bei Alfred J. Noll war ein scharfer Beobachter gegenwärtiger politischer Entwicklungen – vom Überwachungsstaat bis zum Menschenbild des neoliberalen Arbeitsmarktes: der Schriftsteller Ilija Trojanow.

Ilija Trojanow

(c) RKH_Amelie_Schillhuber

Der aus Bulgarien stammende Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Verleger Ilija Trojanow (geb. 1965 in Sofia) ist weit herumgekommen – und er kann davon erzählen. Einerlei ob in seinen vielgerühmten Reisereportagen oder in seinen Romanen (etwa "Der Weltensammler" aus dem Jahr 2006), im Werk von Ilija Trojanow zeigt sich, dass unsere Welt zunehmend von nomadischen Identitäten geprägt ist. Trojanow ist den Veränderungen auf der Spur.

Aber der Schriftsteller mischt sich auch in aktuelle Debatten: Mit Juli Zeh verfasste er 2009 "Angriff auf die Freiheit", eine Analyse von Sicherheitswahn und Überwachungsstaat und zugleich ein engagierter Protest gegen den Abbau bürgerlicher Rechte.

Ob in seinen Reiseberichten, Reportagen, politischen Essays (zuletzt "Der überflüssige Mensch") oder in öffentlichen Diskussionen – Trojanow erweist sich stets als wacher Beobachter und treffsicherer Kritiker. Im Gespräch mit Alfred J. Noll ging es u.a. über die Kunst und die allgegenwärtige Überwachung sowie um die Selbstzensur und andere aktuelle Gefährdungen.

Service

Kunst der Demokratie
Donnerstag, 23. April 2015
19:00 Uhr
KlangTheater