Kunst der Demokratie

Der politische Philosoph und Soziologe Oliver Marchart zu Gast bei Alfred J. Noll.

Wer mit Oliver Marchart diskutiert, muss sich in hohe Luft begeben. Der heute als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf lehrende Wiener Philosoph und Soziologe bewegt sich durchwegs in Bereichen, die ein gehöriges Maß an Anstrengung erfordern, wenn man ihm folgen will. Aber es lohnt sich. Marchart hat eine "postfundamentalistische Theorie der Gesellschaft" entworfen und er widmet sich aktuellen Ansätzen, das Politische neu zu denken – aber gleichzeitig ist er einer der wenigen Denker, die die Bedeutung von Kunst und Kultur für die gesellschaftlichen Entwicklungen ernst nehmen.

Immer geht es Oliver Marchart, der 2000/2001 u.a. wissenschaftlicher Berater und Leiter des Education Projects der DOCUMENTA11 war, auch um das "Kunstfeld" und um die dort zu ermittelnden Bewegungen. – Bewegt sich die Kunst? Bewegt die Kunst die Gesellschaft? Lässt sich in Zeiten zunehmender Prekarisierung in allen Lebensbereichen auf die Kunst setzen, wenn man etwas bewegen will? Wohin können wir denken, wenn wir keinen Grund mehr für unser Denken finden? Was bleibt dann noch für die Politik – und was bleibt für die Kunst?

Service

Kunst der Demokratie
Mittwoch, 7. Oktober 2015
19:00 Uhr
KlangTheater