Ö1 Klassik-Treffpunkt: Friedrich Cerha

Er gilt auch international als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten und feiert im Februar seinen 90. Geburtstag: Friedrich Cerha zu Gast bei Albert Hosp.

Friedrich Cerha, 1926 in Wien geboren, gründete 1958 gemeinsam mit Kurt Schwertsik das Ensemble "die reihe". Mit diesem bis heute bestehenden Ensemble setzte sich Friedrich Cerha für die Verbreitung zeitgenössischer Werke ein und festigte seinen Ruf als Interpret insbesondere der Werke von Alban Berg, Arnold Schönberg und Anton Webern.

Erster Höhepunkt seines kompositorischen Schaffens war die Uraufführung der von ihm fertig instrumentierten und vollendeten Oper "Lulu" von Alban Berg im Jahr 1979 unter Pierre Boulez in Paris. Bühnen- und Orchesterwerke nehmen einen zentralen Platz bei den Kompositionen Friedrich Cerhas ein, wobei in den letzten Jahren auch einige Solokonzerte mit Orchester entstanden sind, so z.B. für Violine, Sopransaxofon, Klarinette, Schlagzeug. 2013 wurde die komische Oper "Onkel Präsident" in München uraufgeführt und feierte als Koproduktion an der Volksoper Wien im darauffolgenden Jahr einen großen Erfolg.

Zu seinen Schülern an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, an der er seit 1959 unterrichtete und von 1976 bis 1988 als Professor für Komposition, Notation und Interpretation neuer Musik lehrte, zählen u.a. Georg Friedrich Haas und Karlheinz Essl.