Die Komponistin Mirela Ivičević im Porträt

Die Erforschung des reflektiven und subversiven Potenzials des Klangs steht im Mittelpunkt des Interesses der 1980 in Split geborenen Komponistin Mirela Ivičević.

Mirela Ivicevic

(c) M. Kranebitter

Die bewusste Auseinandersetzung mit der Vielfalt nichtmusikalischer Kontexte lässt eklektische, genreübergreifende Stücke entstehen, in denen die Rolle der Komponistin sich derjenigen der Regisseurin und Dramaturgin annähert. Durch Collage- und Sampling-Techniken finden sich in Ivičevićs Werken oft auch Nebenprodukte der digitalen Popkultur, klanglicher Abfall des postjugoslawischen politischen Alltags, rohe geräuschhafte Blöcke, aber auch feinst ausgearbeitete Absätze. Die Stücke sind getragen von Themen wie Identität, Koexistenz und Freiheit in zeitgenössischen Gesellschaften.

Mirela Ivičević absolvierte das Studium der Komposition und Musiktheorie an der Musikakademie Zagreb und postgraduale Studien der Komposition bei Beat Furrer und Medienkomposition bei Klaus-Peter Sattler. Arbeitend zwischen Split und Wien ist sie eine der Mitbegründerinnen des Wiener Ensembles "Black Page Orchestra" wie auch Kokuratorin und Produzentin des "festival of contemporary music and related art forms" DNG Split. In ihrer Werkliste finden sich vor allem Kompositionen für kleinere Besetzungen in enger Zusammenarbeit mit aufführenden Musikerinnen und Musikern.

Solistinnen und Solisten im Großen Sendesaal waren Kaoko Amano (Sopran), Gordan Tudor (Saxofon) und Kaja Farszky (Schlagzeug).

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit Ö1 und der Jeunesse.

Service

Komponistenporträt: Mirela Ivičević
Freitag, 29. April 2016
20:00 Uhr
Großer Sendesaal

Mirela Ivičević