Im Zeit-Raum: Johannes Kaup im Gespräch mit Katharina Ceming

Johannes Kaup sprach mit der Philosophin und Publizistin Katharina Ceming über Spiritualität im 21. Jahrhundert.

Katharina Cemig

Katharina Cemig

(c) Stephanie von Hösslin

Als Europäerinnen und Europäer leben wir in einer säkularen Moderne, die unbestreitbare Fortschritte und ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen ermöglicht hat.

Doch die Moderne stößt auch an Grenzen und wirft existenzielle Fragen auf, die lange verdrängt wurden. Die Religion ist im Alltagsleben nicht mehr selbstverständlich. Sie ist zur Wahl geworden. Trotzdem ist sie nicht verschwunden, wie viele prognostizierten, sondern tauchte in der Gestalt unterschiedlicher Spiritualitäten mitten in der Gesellschaft neu auf.

Die zweite Herausforderung besteht darin, wie man eine zivile Ordnung schaffen kann, die Frieden zwischen den unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen gewährleistet und Vielfalt ermöglicht. Heute ist Spiritualität nicht mehr klar an ein Religionssystem gekoppelt.

Die modernen Sinnsucher suchen sich aus verschiedenen Traditionen die zu ihnen am besten passenden Versatzstücke im Sinne einer "Patchwork-Spiritualität" aus. Angesichts einer komplex gewordenen Welt, die von großer sozialer, kultureller und religiöser Diversität, Un¬gleichheit und Ungleichzeitigkeit gekennzeichnet ist, wird der Ruf nach einem gemeinsamen Verständnisgrund lauter: Spiritualität soll die Welt retten – kann sie das?

Dieser und anderen Fragen ist Johannes Kaup im Gespräch mit der Philosophin und Publizistin Katharina Ceming nachgegangen.

Service

Im Zeit-Raum: Johannes Kaup im Gespräch mit Katharina Ceming
Montag, 05. Dezember 2016
18:30 Uhr
Großer Sendesaal