Echo des Unerhörten

Die Kammermusik von Hans Winterberg steht im April im Zentrum der Reihe "Echo des Unerhörten". Als Gesprächspartner ist Winterbergs Enkel Peter Kreitmeir zu Gast.

Hans Winterberg

Hans Winterberg

(c) Peter Kreitmeir

1901 in eine Prager jüdische Familie geboren, bekam Hans Winterberg schon 1910 Klavierunterricht bei der Pianistin Therèse Wallerstein. Später studierte er an der Prager Akademie sowie am Prager Konservatorium. Im Jänner 1945 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er bis Mai inhaftiert war. Seine Frau und seine Tochter wurden nach dem Krieg als "Deutsch-Böhminnen" zusammen mit den in ihrer Obhut gelassenen Winterberg-Partituren nach Deutschland deportiert. Winterberg hatte sich bei der Volkszählung 1930 als Tscheche bekannt. 1947 fuhr er mit tschechoslowakischem Pass nach Deutschland – und blieb, als 1948 in Prag die Kommunisten an die Macht kamen. Mehr als 20 Stunden Tonmaterial ließ der Bayerische Rundfunk einspielen. Nach Winterbergs Tod 1991 wurde der Nachlass im Sudetendeutschen Musik-Institut bis 2031 gesperrt. 2015 wurde das Embargo aufgehoben, seither werden seine Werke immer öfter aufgeführt.

Moderation: Irene Suchy

Eine Veranstaltung in Kooperation mit exil.arte.

Service

Echo des Unerhörten
Dienstag, 10. April 2018
19:00 Uhr
RadioCafe
Eintritt: EUR 17,–
Ermäßigungen: ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 10%

exil.arte