Buchpräsentation: "Jedermanns Land" – Österreichs Reise in die Gegenwart

Der Historiker und Ö1 Wissenschaftsredakteur Martin Haidinger hat ein neues Buch geschrieben, das die vergangenen zehn Dezennien in schillernden Farben malt.

Ihnen sind formelle Feierlichkeiten zum Jubiläum "100 Jahre Republik" zu gestelzt? Die Rettung naht – Martin Haidinger hat ein Buch zum Thema geschrieben, das er im Rahmen einer Lesung im "Studio 3" präsentiert. Die Alpenrepublik ist das Land der Jedermänner und Jederfrauen, sagt Haidinger. Und das nicht erst seit der Uraufführung von Hofmannsthals Festspiel-Klassiker 1920.

Für manche ist der Jedermann ein elastischer Diplomat, für andere ein gesinnungsloser Lump. Jedenfalls sitzt ihm stets der Schalk im Nacken. Er hat gut lachen, denn in den hundert Jahren seit der Gründung der Republik hat er es zu etwas gebracht. Wie Österreich die unglaubliche Verwandlung vom ärmsten Land Europas zu einem der reichsten der Welt geschafft hat? "Jedermanns Land" spannt den Bogen vom "Kaiserschnitt" 1918 über das "Lager-Feuer" der 30er-Jahre, den "An- und Abschluss" in der Nazizeit, den Aufbau nach 1945 samt Identitätskrisen und Reformen unter "Klaus und Kreisky", böse Buben wie Haider bis hin zu Österreich als Auffang- und Durchgangsland für Geflüchtete.

Der Autor beschreibt die vielen Gesichter des Jedermann – so gnadenlos wie pointenreich.

Service

Buchpräsentation: "Jedermanns Land" – Österreichs Reise in die Gegenwart
Montag, 14. Mai 2018
19:00 Uhr
Studio 3
Eintritt: frei
Anmeldung über das ORF RadioKulturhaus Kartenbüro