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© Ingo Petramer

Höchste Meisterschaft und Vielseitigkeit: Pierre-Laurent Aimard

Am 21.12. spielte Pierre-Laurent Aimard im Konzerthaus in Wien Olivier Messiaens Klavierzyklus „Catalogues d’Oiseaux“, tags darauf ist der Pianist, dem das Wiener Konzerthaus in der laufenden Saison eine eigene Porträt-Reihe widmet, zu Gast bei Albert Hosp in einem „Ö1 Klassik-Treffpunkt“.

1957 in Lyon geboren, begann Pierre-Laurent Aimard bereits mit zwölf Jahren das Klavierstudium am Konservatorium seiner Heimatstadt, um es wenige Jahre später am Pariser Konservatorium bei Yvonne Loriod, der Ehefrau von Olivier Messiaen, fortzusetzen. Bereits 1973 gewann der junge Pianist den internationalen Olivier-Messiaen-Wettbewerb, der ihm den Weg in eine erfolgreiche Karriere eröffnete.

1976 gründete Pierre Boulez das Ensemble InterContemporain und berief Aimard als Solopianisten, der während der folgenden 18 Jahre dem Ensemble treu blieb, auch sämtliche dem Klavier verwandte Instrumente, wie Cembalo, Celesta, Glockenspiel und Synthesizer spielte, sich ein großes Repertoire der Neuen Musik aneignete und die Bekanntschaft mit zeitgenössischen Komponisten wie Stockhausen, Ligeti, Kurtág u.a. machte. Einige deren Werke brachte Pierre-Laurent Aimard als Solist zur Uraufführung, pflegte aber gleichzeitig das „klassische“ Klavierrepertoire als Solist, als Klavierbegleiter (u.a. von Matthias Goerne) und als Kammermusiker. Von 2009-2012 war Aimard künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals und 2009 auch einer der Mitwirkenden im preisgekrönten Dokumentarfilm „Pianomania“.

Von seiner Vielseitigkeit als Künstler können auch Studierende an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie am Pariser Konservatorium profitieren. 2017 wurde Aimard eine der höchsten Auszeichnungen für Musiker/innen, der Ernst von Siemens-Musikpreis zuerkannt.

Pierre-Laurent Aimard ist auch ein begnadeter Vermittler von musikalischen Inhalten, insofern freut es uns besonders, dass er sich bereit erklärt hat, am Pianino des RadioCafés live einige kurze Beispiele zu zeigen, was fast eine kleine Sensation ist: Aimards Ansprüche an seine Instrumente – siehe „Pianomania“ – sind bekanntermaßen extrem hoch, wie es sich für einen echten Klavier-Weltstar gehört.

„Ö1 Klassik-Treffpunkt“-Hörer/innen dürfen sich auf spannende eineinhalb Stunden mit Pierre-Laurent-Aimard im Gespräch mit Albert Hosp und die Musikauswahl des Pianisten freuen, wie immer live in Ihrem Kultursender!