Franui & Die Strottern

Franui & Die Strottern © Julia Stix

Franui & Die Strottern - ABSAGE

Die beiden legendären Musikformationen begeben sich mit ihrem Programm "Franzensfeste" gemeinsam auf die Spuren von Franz Schubert als einem ihrer wichtigsten musikalischen Vorfahren.

Dass sich das Wienerlied-Duo Die Strottern und die Musicbanda Franui irgendwann einem gemeinsamen Fest für den Franz widmen würden, zeichnete sich auf der Ostseeinsel Rügen ab, wo die beiden Ensembles bei einem winterlichen Festspielfrühling gemeinsam auf der Bühne waren. „So muss es geklungen haben, als der Schubert seinen Freunden die Winterreise vorgesungen hat“, sagten die Franuis, als das Lied der Strottern endete. „So muss es geklungen haben, als der Schubert seine Freunde im Winter beim Tanz begleitet hat“, sagten die Strottern, als die Franuis in den Schlussakkord abbogen. Der Plan, eine neue Schubertiade zu machen, war schnell gefasst. Lieder, Chöre, Tänze – das ganze Programm. „Franzensfeste“ ist– neben der Anspielung auf die unweit von Innervillgraten gelegene Ortschaft im Pustertal – ein besonderes Fest für den Franz, wie wahre Musiker ihren Schubert nennen.

Die zehnköpfige Formation Franui, deren Mitglieder ursprünglich aus Osttirol stammen, spielen die Lieder von Schubert und Brahms mit Holz- und Blechbläsern, Saiteninstrumenten und Streichern. In einem Heustadl in Innervillgraten haben die Musiker/innen von Franui 1993 begonnen. Heute sind sie auf prominenten Bühnen zu Gast - von den Salzburger Festspielen bis zur Hamburger Elbphilharmonie, vom Wiener Konzerthaus bis zur Staatsoper Unter den Linden in Berlin. In Rubriken wie Neue Volksmusik, Klassik oder Jazz lässt sich Franui nicht einordnen.

Unter dem Motto "Nicht umblättern, weiterspielen!" schreiben sie Musik gerne weiter. So haben sie etwa Lieder von Schubert, Brahms oder Mahler weiterkomponiert. Manchmal lassen sie die Noten stehen, wie sie sind und interpretieren sie mit ihrem Instrumentarium ganz neu.

Stilschubladen könne man hier getrost vergessen, meint Albert Hosp von Ö1: "Gespür, Sorgfalt und Witz sind die Werkzeuge; leichte Ironie und gleichzeitig hingebungsvolle Liebe zu den Vorlagen charakterisieren die Haltung dieses Ensembles. Am nächsten ist Franui wohl die Musik von Franz Schubert. Hinter der frischen und rauen Spontaneität ihrer Interpretationen steckt akribische Detailarbeit und manchmal ein genialer Einfall: zum Beispiel, einen Walzer so langsam zu spielen, dass sich die Zeit um sich selbst zu drehen scheint. Oder ganz still steht. Wenn Klemens
Lendl und David Müller Wiener Lieder musizieren, geschieht oft das Gleiche. Mit unvergleichlichem Ton und Tonfall setzen sie die Zeit außer Kraft.“ (Albert Hosp)

Das Wienerliedduo Strottern - Klemens Lendl (Gesang & Violine) und David Müller (Gesang & Gitarre) - geht es sehr gefühlvoll und charmant, aber auch mit viel Schmäh an. Vor zwanzig Jahren begannen Lendl und Müller zusammen auf Hochzeiten zu spielen, auf Wunsch der Gäste bald auch das eine oder andere Wienerlied. Wegen steigender Nachfrage musste bald ein Bandname mehr - es wurde Die Strottern. Doch dann lernten die Strottern Peter Ahorner kennen und waren beeindruckt, wie der aus Bregenz stammende Lyriker mit dem Wiener Dialekt umzugehen verstand. Der Wunsch, seine Texte zu vertonen, brachte das Duo dazu, das Wienerlied als solches ernst zu nehmen und auch selbst Lieder zu schreiben. Ahorner war zweifellos der entscheidende Impulsgeber auf dem Weg der Strottern, die bis vor wenigen Jahren nicht geplant hatten, die Musik zu ihrem Hauptberuf zu machen.

Text: Albert Hosp und Redaktion

Anzeige

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wiener Zeitung.

Info

Franui
Die Strottern