Herbert Prohaska

(c) Ingo Pertramer

Ö1 Klassik-Treffpunkt: Herbert Prohaska

Mit Musik- und Opernbegeisterung hätte man den erfolgreichen ehemaligen Fußballer, Trainer und Teamchef nicht in Verbindung gebracht.

Obwohl er von sich selbst nie behaupten würde, ein guter Tänzer zu sein, war er mit jeder seiner beiden Töchter - und die ältere der beiden war Balletttänzerin, einige Jahre auch an der Wiener Staatsoper - am Opernball, ein drittes Mal auch noch mit der ganzen Familie. Das wäre für einen Gast im "Klassik-Treffpunkt" vielleicht nichts besonders Außergewöhnliches, würden wir nicht von jemandem reden, der als Spieler mit seiner Mannschaft siebenmal österreichischer Meister und zweimal italienischer Meister geworden ist und anschließend auch als Trainer noch mehrmals den Meistertitel und den Cupsieg gewonnen hat. Wir reden von Herbert Prohaska.

Geboren 1955 in Wien und in jungen Jahren seiner Haartracht wegen "Schneckerl" gerufen, war der Ausnahmefußballer, dem Verein Austria Wien treu verbunden, spielte dann auch in Mailand und in Rom, und wurde unter anderem zu "Österreichs Spieler des Jahrhunderts" gewählt. Er war in der österreichischen Fußballnationalmannschaft, als Österreich in Cordoba bei der Weltmeisterschaft Deutschland 3:2 besiegte, aber auch als vier Jahre später der berühmt-berüchtigte "Nichtangriffspakt" von Gijon, wieder gegen die deutsche Nationalmannschaft, zu einer sportlichen "Schande" geriet.

Herbert Prohaska war als Spieler ein klassischer und weitherum gerühmter "Mittelfeldregisseur", also die ordnende Zentralstelle zwischen Verteidigung und Angriff. Nach Beendigung seiner Karrieren als Spieler und Trainer gewann er neue Prominenz als Ko-Kommentator bei Fußballspielen im ORF-Fernsehen. Seit Jahrzehnten wohnt Herbert Prohaska nun in Klosterneuburg.

Wenig bekannt ist, dass Herbert Prohaska ein leidenschaftlicher Musikfan im Allgemeinen und ein leidenschaftlicher Opernbesucher im Besonderen ist.
Moderation: Elke Tschaikner

Hör-Tipp

Der Ö1 Klassik-Treffpunkt ist live in Ö1 zu hören.