Links ist Hosea Ratschiller und rechts ist Stefan Deisenberger

(c) Maximilian Lottmann, privat

VERSCHIEBUNG: Hosea Ratschiller liest Erich Fried

Am 100. Geburtstag von Erich Fried liest Schauspieler und Kabarettist Hosea Ratschiller dessen Liebesgedichte. Sound-Zauberer Stefan Deisenberger hat für diesen Abend extra ein neues Instrument gebaut.

1921 wurde Erich Fried in Wien geboren. 1938 musste er fliehen. London wurde Lebensmittelpunkt und Wirkungsstätte. Die Sprache, auch die deutsche, begriff der Vertriebene als launisches, aber possierliches Tierchen. Und er hatte wenig Angst und kaum Vorbehalte, sie zu benutzen. Als Übersetzer von Dylan Thomas, Sylvia Plath oder William Shakespeare hat Erich Fried dem Deutschen neue Welten erschlossen. Als Lyriker und Essayist brachte er die Möglichkeit eines politischen Standpunktes nach 1945 wieder in die Literatur ein. Der "Stören-Fried" mischte sich in die Debatten seiner Zeit ein. Ideologie war ihm dabei nie im Weg. Und als Poet hat Erich Fried schließlich zu den klarsten und zartesten Worten gefunden, mit denen die Liebe je in deutscher Sprache besungen wurde.

Info:

Hosea Ratschiller