Portrait von Ille C. Gebeshuber

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ABSAGE: Im Zeit-Raum: Zeit für "Innovision"

Johannes Kaup spricht mit der österreichischen Physikerin Ille C. Gebeshuber über die Entwicklungen, die in naher Zukunft unsere Welt verändern können, und darüber, wie wir unser Denken und Verhalten ändern müssen.

"Wir sind nicht Herrscher der Natur, sondern nur ein Teil von ihr. Ein Teil, der sich nahezu unlösbaren Problemen gegenübersieht, der aber noch eine gute Chance hat, die Dinge zum Positiven zu verändern. Man muss es nur wollen und versuchen, anders zu denken." Das schreibt die österreichische Physikerin Ille C. Gebeshuber in ihrem Buch "Eine kurze Geschichte der Zukunft – Und wie wir sie weiterschreiben".

Aber angesichts der multiplen Systemkrisen reicht es bei weitem nicht, mit technischen Innovationen zu antworten. Es braucht dazu – sowohl in Wissenschaft und Technik als auch in Gesellschaft und Politik – eine andere Form des Denkens und Bewusstseins. Es ist Zeit für "Innovision", eine Wortschöpfung Gebeshubers. Darunter versteht sie die Schaffung einer Denkumgebung, die geeignete Innovationen und Lösungen für Probleme erst möglich macht.

Im Wissenschaftsbereich der Bionik, Nanophysik und Nanotechnologie hat sich die gebürtige Steirerin Ille C. Gebeshuber durch ihre Feldforschungen im Dschungel von Malaysia international einen Namen gemacht. Nach ihrer Professur am Institute of Microengineering and Nanoelectronics (IMEN) der Nationalen Universität Malaysia kehrte sie 2016 an die TU Wien zurück. 2017 wurde sie als Forscherin des Jahres ausgezeichnet. Ihr Forschungsgebiet der Bionik, auch Biomimetik genannt, beschäftigt sich mit dem nachahmenden Lernen von der Natur für technische Anwendungen.

In ihrem Buch "Wo die Maschinen wachsen" zeigt Gebeshuber, um wie viel umweltfreundlicher und klimaschonender wir produzieren könnten, wenn wir Eigenschaften von Tieren und Pflanzen technisch imitieren.

Johannes Kaup spricht mit Ille C. Gebeshuber über die Entwicklungen, die in naher Zukunft unsere Welt verändern können, aber auch darüber, wie wir unser Denken und Verhalten verändern müssen, um eine gute enkeltaugliche Zukunft zu haben.

In Kooperation mit der Tageszeitung "Die Presse".