Andrea Jonasson

(c) Jan Frankl

Aus dem Archiv: Andrea Jonasson

Preisgekrönt, berühmt und in vielen Sprachen zu Hause: Andrea Jonasson lässt ihren außergewöhnlichen Werdegang Revue passieren.

Bei Christian Reichhold und Regina Nassiri gibt die bekannte Kammerschauspielerin Andrea Jonasson persönliche Einblicke in ihre bald 60-jährige Karriere auf den "Brettern, die die Welt bedeuten", und erzählt über zukünftige Projekte.

Direkt nach der Schauspielschule in München debütierte Andrea Jonasson 1962 am Schauspielhaus Hamburg unter Gustaf Gründgens. Daraufhin folgten etliche Engagements an renommierten Häusern, u.a. dem Schauspielhaus Zürich, bevor sie an die zwei großen Hamburger Häuser, Schauspielhaus und Thalia Theater, zurückkehrte, um dort bis 1973 zu bleiben. Im Sommer jenes Jahres wurde sie von Regisseur Giorgio Strehler als Königin Margarethe in "Das Spiel der Mächtigen" für die Salzburger Festspiele engagiert. Mit diesem Stück kam sie schließlich mit Strehler, der zu ihrem Lebensgefährten wurde, an das Wiener Burgtheater, wo sie kurz darauf gemeinsam Goldonis "Die Trilogie der Sommerfrische" auf die Bühne brachten.

Danach folgte Andrea Jonasson Strehler nach Mailand und pendelte fortan zwischen Italien, Deutschland, wo sie u.a. als heilige Johanna (Honegger) an der Münchner Staatsoper zu sehen war, und Wien, wo sie dem Ensemble des Burgtheaters angehörte. Die Heirat mit Giorgio Strehler folgte 1980. Obwohl sie, als sie ihn kennenlernte, kein Wort Italienisch sprach, debütierte Jonasson wenige Jahre später in Italien in der enormen Doppelrolle Shen Te / Shui Ta in "L'anima buona di Sezuan".
Es folgten eine Vielzahl bedeutender Inszenierungen mit Strehler, "Minna von Barnhelm", "Come tu mi vuoi", "Faust", "Der Diener zweier Herren", "Die Riesen vom Berge", um nur einige zu nennen, und sie avancierte zur Lieblingsschauspielerin des Regisseurs: "Du bist für mich DAS THEATER".
2018 erhielt Andrea Jonasson den bedeutenden österreichischen Nestroy-Theaterpreis als beste Schauspielerin für ihre Darstellung in "Die Verdammten" in der Regie von Elmar Goerden.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit ORF 2 und dem Multimedialen Archiv des ORF.