Symbolbild Gummiringerl-Fadenspiel für die Wissenschaftsreihe Was die Welt zusammenhält

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Was die Welt zusammenhält

Führende Wissenschafter:innen treffen auf Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Medien, um sich über die Zukunft auszutauschen. Gäste bei Günter Kaindlstorfer sind diesmal AI-Forscherin Martina Seidl und Martin Kocher, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank.

Sie kommen für eine Stunde zusammen, um zu reden: Zwei Menschen, die in ganz und gar unterschiedlichen Berufen erfolgreich sind, tauschen ihre Gedanken und Ideen aus. Wie steht es in den jeweiligen Bereichen um Neugier, Kreativität und Konkurrenzdenken? Welche Rolle spielt das Scheitern am Weg zum Erfolg? Was kann man voneinander lernen?

AI-Forscherin Martina Seidl und OeNB-Gouverneur Martin Kocher

Martina Seidl (c) JKU Linz, Martin Kocher (c) BMAW/Holey

Martina Seidl hat im Bereich des automatischen Schließens an der Technischen Universität Wien promoviert und an der JKU Linz im Fach Informatik habilitiert. Ihre Forschung ist im Bereich der symbolischen Künstlichen Intelligenz (KI) angesiedelt, einem der ältesten Teilgebiete der Künstlichen Intelligenz. Die symbolische KI arbeitet mit mathematischer Logik statt statistischer Daten. Seit 1. Oktober 2020 hat sie eine Professur an der JKU Linz inne und leitet dort das Institut für Symbolic Artificial Intelligence. Außerdem ist sie Mitglied im FWF-Exzellenzcluster „Bilaterale Künstliche Intelligenz“. Dieses Forschungsprojekt vereint die beiden bisher wichtigsten Forschungsstränge auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, nämlich die subsymbolische KI (maschinelles Lernen) und die symbolische KI (Wissenspräsentation und Reasoning).

Martin Kocher, geboren und aufgewachsen in Salzburg, studierte an der Universität Innsbruck Volkswirtschaftslehre. Er promovierte 2002 ebendort und seine Habilitation folgte 2007. Er verbrachte mehrere Jahre als Gastwissenschaftler an der Universität von Amsterdam und unter anderem führte ihn seine akademische Laufbahn auch an die Volkswirtschaftliche Fakultät der Universität München und an die Queensland University of Technology in Brisbane. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Verhaltensökonomie, der Wirtschaftspsychologie und insbesondere in der experimentellen Wirtschaftsforschung. Von 2016 bis 2021 war er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) und anschließend von 2021 bis 2025 Bundesminister für Arbeit – ab 2022 auch für Wirtschaft – der Republik Österreich. Seit dem 1. September 2025 ist er Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

In Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF und Ö1