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PERTRAMER

Ö1 Klassik-Treffpunkt: Samouil Stoyanov & Wolfgang Menardi

Ab 16. Februar ist der Soloabend "Heit bin e ned munta wuan" im Volkstheater zu sehen. Für den "Ö1 Klassik-Treffpunkt" machen der Star des Programms, Samouil Stoyanov, und sein Regisseur und Bühnenbildner, Wolfgang Menardi, Probenpause, um über die Produktion und sich selber mit Ulla Pilz ins Gespräch zu kommen.

"Heit bin e ned munta wuan" ist eine wienerische Todescollage mit Texten, Gedichten und Liedern von Artman über Rühm bis Qualtinger. Der Abend widmet sich der lokalen Obsession für alles Makabre – poetisch, komisch, traurig, böse.

Auf der Bühne ein Naturereignis: Nestroy-Preisträger Samouil Stoyanov, geboren in Sofia, aufgewachsen als Sohn eines Balletttänzers in Linz. Nach einer etwas verlorenen Jugend als Punk und Spendenkeiler studiert er am Max Reinhardt Seminar. Es folgen fünf Jahre am Münchner Residenztheater, seit 2020 ist Stoyanov Ensemblemitglied am Wiener Volkstheater. Für seine Leistung in der Erfolgsproduktion "humanistää!" wählen ihn 2022 die Nestroy-Jury und "Theater heute" zum besten Schauspieler des Jahres, beim Berliner Theatertreffen kommt dann auch noch der Alfred-Kerr-Preis dazu.

Hinter der Bühne laufen die Fäden bei Regisseur und Bühnenbildner Wolfgang Menardi zusammen. Der Wahlberliner aus Innsbruck legt zuerst eine beachtliche Schauspielkarriere hin, studiert daneben aber auch noch Architektur und wird zum gefragten Bühnenbildner – an renommierten Häusern wie dem Hamburger Thalia- oder dem Wiener Burgtheater. Als dritte Säule rückt immer mehr die Regie in den Mittelpunkt.

Was Menardi und Stoyanov verbindet, ist bedingungsloser Teamgeist und ein Arbeiten aus dem Bauch heraus – zwei wunderbare Gesprächsthemen, zu denen sich auch noch die große Frage gesellt, wie man der alten Liebesgeschichte zwischen Wien und dem Tod noch neue Facetten abringen kann.