Michael Musalek

Michael Musalek (c) RKH

Auf eine Melange mit Musalek

Das Wahre, das Gute und das Schöne – ist es uns heute wirklich abhandengekommen?

Nicht immer waren diese drei Begriffe voneinander getrennt, wie sie das aktuell sind – ein Blick zurück zu den Griechen zeigt uns, dass diese drei jeweils direkt miteinander zu tun hatten und miteinander in Beziehung standen: Alles, was wahr ist, galt zugleich als gut; alles Gute war schön, und alles Schöne wiederum wahr. Dieser direkte Zusammenhang aller drei Termini ist im Laufe der Jahre verloren gegangen, jeder steht nun für sich und muss nicht mehr für das andere gelten. Gerade im aktuellen politischen Diskurs und bei aktuellen Nachrichten kann man feststellen, wie sehr wir uns als Gesellschaft von diesem Grundsatz entfernt haben.

Der Fokus hat sich verändert, wir übersehen die guten und schönen Dinge, da wir von den vielen Hiobsbotschaften, Kriegen und Krisen überwältigt werden. Dabei wäre es sehr wichtig, gerade in belastenden Situationen immer wieder auch den Blick auf die positiven Seiten des Lebens zu richten. Denn das Schöne ist weiterhin vorhanden – man muss nur in die Natur gehen, in ein Konzert oder eine Ausstellung und man wird es finden. Das Gute, Wahre & Schöne – alle drei sind besondere Kraftquellen, die wir als soziale Wesen zu einem gedeihlichen Miteinanderleben brauchen. Sie sind zentrale Werte unserer Gesellschaft, weil für einen gelingenden Beziehungsaufbau unabkömmlich. Leider werden diese Werte zunehmend von Politiker:innen und öffentlichen Personen durch ein In-die-Welt-Setzen von Fake News konterkariert und abgeschwächt, umso mehr sind wir aufgerufen, das Wahre, Gute und Schöne zu unserer Lebensmaxime zu machen.