Im Klartext: Eskalation?

Islamistische Terrorgefahr in Österreich? Es diskutierten Carla Amina Baghajati (Sprecherin der islamischen Glaubensgemeinschaft) und Peter Westenthaler (BZÖ) bei Gabi Waldner.

Während Bundeskanzler Alfred Gusenbauer vor pauschalen Verdächtigungen warnt und die Einrichtung einer "Integrationsplattform" auf Regierungsebene ankündigt, schlägt die Opposition Alarm: Vor allem BZÖ-Obmann Peter Westenthaler spricht von einer "schleichenden, aber massiven" Islamisierung und einer Terrorbedrohung, vor der nicht einmal mehr die "tolerantesten Gutmenschen" die Augen verschließen könnten.

Religionsvertreter wie die Islamische Glaubensgemeinschaft wehren sich gegen diese aggressiven Töne und distanzieren sich klar von den mutmaßlichen Terroristen: Carla Amina Baghajati, die Sprecherin der Glaubensgemeinschaft, betont, dass radikales Gedankengut in der muslimischen Gemeinde keinen Rückhalt finde - die Islamische Glaubensgemeinschaft bekenne sich nämlich zum österreichischen Rechtsstaat. Die eigentliche Gefahr sieht Baghajati in der "Angst- und Panikmache" von politischen Parteien wie eben dem BZÖ. Aber auch der niederösterreichische ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll hat zuletzt mit seiner Aussage, Minarette seien "artfremd", für Unverständnis seitens der Glaubensgemeinschaft gesorgt.

Was können Politik und Glaubensvertreter also tun, um die wechselseitigen Spannungen aufzulösen? Wäre es mit Radikalmaßnahmen wie Kopftuch- oder Moscheeverbot wirklich getan? Helfen Toleranz, Aufklärung und mehr Integration? Und wie weit möchten "Andersgläubige" überhaupt integriert werden?

Text: Manuel Marold