Die Götter im Exil

"Die Götter im Exil" heißt eine wenig bekannte Farce von Heinrich Heine. Die österreichische Autorin Lida Winiewicz hat sie wiederentdeckt und für eine abendfüllende Lesung bearbeitet. Es las Burgschauspieler Peter Matic.

Die antiken Götter mussten durch die Christianisierung "abdanken" oder "untertauchen". Wo sind sie geblieben, wie haben sie sich camoufliert?

"Apollo, heißt es, verdingte sich bei einem Viehzüchter (hatte er doch, in besseren Zeiten, die Kühe des Admetos geweidet) und lebte als Hirt in Niederösterreich. Leider wurde er durch sein hervorragendes Zitherspiel und seinen wohltönenden Gesang von einem gelehrten Mönch als zauberischer Heidengott entlarvt und den geistlichen Gerichten überliefert."

Bacchus frönt seinen üblichen Leidenschaften an einem Tiroler Bergsee, Hermes transportiert als holländischer Spediteur heikle Fracht. Und wer ist der Greis mit der alten Ziege auf der Kanincheninsel?

Burgschauspieler Peter Matic bereitete ein gelehrtes Vergnügen aus der Feder Heinrich Heines am Faschingsdienstag. Die Fassung für die RadioKulturhaus-Bühne stammte von der Wiener Autorin Lida Winiewicz, deren Texte "Alte Dame, grauer Hund" und "Wiener Linien" (beides gelesen von Hilde Sochor) in den vergangenen Jahren für volle Säle im RadioKulturhaus sorgten.

"Die Götter im Exil": Peter Matic liest Heinrich Heine
Dienstag, 24. Februar 2009
19:30 Uhr
Großer Sendesaal