The Pink Floyd Night

David Gilmour, Roger Waters, Richard Wright, Nick Mason und Syd Barrett standen im Mittelpunkt einer Nacht, in der Pink Floyd-Songs und -Stories gehört, diskutiert, gesehen, nacherzählt und - in jeder Form und in allerbester Qualität - genossen werden konnten.

Eine Nacht für Fans, aber auch für Privat-Pophistoriker, Neuentdecker und abenteuerlustige Audiophile. Der Anlass ist eine umfassende Neuveröffentlichung des gesamten Pink-Floyd-Katalogs durch ihre Plattenfirma EMI . Vielleicht die letzte Großtat des britischen Traditionskonzerns - im November 2011 wurde er an Universal Music verkauft. Das Dinosaurier-Sterben hält an. Der Ausverkauf auch. Das gesamte OEuvre von Pink Floyd kommt wieder auf den Markt, in jeder erdenklichen Konfiguration, verpackt als "Immersion Box Set", "Experience Edition" oder vergleichsweise schmale "Discovery"-Neuauflage.

Aber kann man bei der massiven, ausgeklügelten, monatelangen Marketing-Kampagne "Why Pink Floyd?" wirklich von Ausverkauf sprechen? Oder poliert hier nicht die Musikindustrie einfach nur in durchaus würdiger Form ihr Tafelsilber auf?

Nick Mason, der Schlagzeuger von Pink Floyd, gibt zu bedenken, dass "die Zeit der Popkultur in und auf Scheiben bald vorbei sein wird". Gerade bei der 1964 gegründeten prototypischen Art Rock-Formation, die im Mittelpunkt dieses Abends steht, drehte sich immer auch alles um innovative Instrumente- und Studiotechnik, formidablen Klang und avantgardistische Visuals. Mit über 45 Millionen verkauften Tonträgern und 773 Wochen ununterbrochenen Verbleibs in den US - "Billboard"-Charts zählt das Pink-Floyd-Album "The Dark Side of the Moon" zu den Artefakten der Pop-Historie schlechthin.

Es gibt wohl kein trefflicheres Objekt und keinen besseren Anlass, die Kultur der sechziger, siebziger und achtziger Jahre zu zelebrieren (und durchaus auch kritisch zu hinterfragen), als das nunmehrige kommerzielle Nachglimmen einer der strahlkräftigsten Gruppen jener Ära. Vielleicht der strahlkräftigsten, denkwürdigsten, legendärsten Gruppe überhaupt.

"The Pink Floyd Night" im RadioKulturhaus will und wird dieser Steilvorlage gerecht werden. Einerseits mit Gesprächsrunden, die sich der Bedeutung der Band ("Is There Anybody Out There? Was bleibt von Pink Floyd?"), ihrem individuellen Erinnerungswert ("Speak To Me - eine Fan-Reminiszenz") und ihren musiktheoretischen und vermarktungstechnischen Alleinstellungsmerkmalen ("Welcome To The Machine" - der Pink-Floyd-Mythos") widmen werden.

Unter den Gästen: Peter Kruder (Kruder & Dorfmeister), der "Presse"-Kritiker Thomas Kramar und der Hi-Fi Innovator und weltgrößte Analog-Plattenspieler-Fabrikant ("Pro-Ject") Heinz Lichtenegger. Auf Großleinwand bekam man exklusives Blu-ray-Material zu sehen, darunter seltenes Konzertmaterial und das Electronic Press Kit zur "Why Pink Floyd"-Kampagne. Live on stage war u.a. die Band Floyd Division zu hören und zu sehen.

Text: Walter Gröbchen

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Eine Veranstaltung mit Unterstützung der PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. In Kooperation mit EMI Music Austria.

Service

The Pink Floyd Night
Donnerstag, 2. Februar 2012
20:00 Uhr
Großer Sendesaal