Ö1 Klassik-Treffpunkt: Marino Formenti
Formentis Vorliebe für neue, ungewöhnliche Zusammenhänge schlägt sich in sehr unterschiedlichen Projekten nieder, die häufig auch mit der Konzertform selbst experimentieren. Konzerteinladungen führten ihn u.a. zu den Salzburger Festspielen, zu den Festivals von Luzern, Edinburgh und Schleswig-Holstein sowie in die großen Konzerthäuser und zu den Festivals von Berlin, Wien, Köln, Paris, Tokio, Zürich, Moskau, New York, Los Angeles und Rom. 2004 debütierte er im Lincoln Center in New York mit einem eigenen Recital-Zyklus in der "Great Performers Series".
In der Saison 2011/2012 startete Marino Formenti im Wiener Konzerthaus im Rahmen der Serie “Nouvelles Aventures“ seinen eigenen Versuch der Musikvermittlung, indem er mit ca. halbstündigen Vortrags-Konzerten an vier Abenden die Konzertreihe begleitet. In „Formentis Vorwort“ führt der Musiker als Musikvermittler vom Klavier aus in die Themen der jeweiligen Konzerte ein und spielt Stücke, die im Zusammenhang mit den darauffolgenden Programmen stehen.
Als Solist konzertierte Marino Formenti u.a. mit den New Yorker Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Gustav Mahler Chamber Orchestra. Seine Partner waren Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Kent Nagano, Esa Pekka Salonen und Gustavo Dudamel. Er arbeitete außerdem mit Künstlerkollegen wie Gidon Kremer, Ulrich Matthes, Lars Vogt und Maurizio Pollini zusammen.
Als Dirigent selbst am Pult stand er im Teatro alla Scala, bei den Wiener Festwochen, wien modern oder im Wiener Musikverein. Er leitete die österreichische Erstaufführung von Kurt Weills Oper "Der Protagonist" und der Kammerfassung von Prokofjews "Engel aus Feuer".
Marino Formenti ist Träger des Belmont-Preises 2009 für zeitgenössische Musik der Forberg-Schneider-Stiftung und arbeitet mit einigen der bekanntesten lebenden Komponisten zusammen, unter ihnen Helmut Lachenmann, György Kurtág und Salvatore Sciarrino.
Service
Ö1 Klassik-Treffpunkt: Marino Formenti
Samstag, 3. März 2012
10:05 Uhr
ORF KulturCafe