Klartext

Der Fall Zypern: Wo stehen wir nach viereinhalb Jahren Finanzkrise? Und warum gibt es immer noch kein schlagkräftiges Konzept zur Stabilisierung der Eurozone? Es diskutierten Ex-Kanzler Franz Vranitzky, Globalisierungskritiker und Attac-Mitbegründer Christian Felber und Leiter der Denkfabrik Agenda Austria, Franz Schellhorn bei Klaus Webhofer.

Seit Jahren rettet die Eurozone strauchelnde oder fast bankrotte Länder – aber im Falle Zyperns sollten erstmals auch Sparer zur Kasse gebeten werden. Der Effekt: Massenproteste und die glatte Ablehnung durch das zypriotische Parlament. Der Schaden ist angerichtet, das Vertrauen weg. Nun könnten auch Menschen in größeren und potenteren Staaten wie Spanien und Italien um ihr Erspartes fürchten. Gilt noch das Versprechen, dass Sparguthaben bis 100.000 Euro bombensicher sind?

Vertrauensbruch und Mangel an politischem Gespür - diesen Vorwurf müssen sich die politischen Eliten gefallen lassen. Bankenunion, Europäische Bankenaufsicht, Abwicklung maroder Banken (nicht zum Schaden der Steuerzahler), Europäische Einlagensicherung – das sind die aktuellen Baustellen. Mit den Milliarden des Rettungsschirmes ESM wird Krisenfeuerwehr betrieben, aber das weit verbreitete Unbehagen darüber, dass viele Mitverursacher der Krise ungeschoren davon kommen, bleibt.

Anzeige

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Ö1, unterstützt von Kattus.

Service

Klartext
Mittwoch, 20. März 2013
18:30 Uhr
Großer Sendesaal