Wiener Vorlesungen: Straßennamen und Stadtidentität
Geschichte dokumentiert sich in Texten und vielfältigen "Quellen" der materiellen und der immateriellen Kultur. Zugänge zu dem, was war, und wie es gewesen ist, erschließen sich auch über Gebäude, deren "Gestus", über die Anlage von Straßen und Plätzen und über Straßennamen, mit denen sich Politiker häufig ein Denkmal setz(t)en.
Die Produktion einer positiven Erinnerung an Personen und ihr politisches Umfeld ist Geschichtspolitik. Aber auch die Art und Weise, wie in einer jeweiligen Gegenwart mit Vergangenheit und ihren Zeichensetzungen umgegangen wird, dokumentiert Standards und Qualitäten des Umgangs mit Geschichte.
Wenn in der Gegenwart deutlich wird, dass ein Erinnerungszeichen nicht gerechtfertigt ist, weil die Persönlichkeit, die erinnert wird, diese Ehre nicht verdient, dann stellt sich die spannende Frage, ob man diese Erinnerung tilgen oder durch Kontextualisierung auf geschehenes Unrecht hinweisen soll.
Anzeige
Eine Kooperation zwischen den Wiener Vorlesungen, Ö1 und RadioKulturhaus.
Service
Wiener Vorlesungen: Straßennamen und Stadtidentität
Montag, 7. Oktober 2013
19:00 Uhr
Großer Sendesaal