Im Zeit-Raum: Der überflüssige Mensch

Johannes Kaup im Gespräch mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow

Ilija Trojanow

(c) Thomas Dorn

Aus der Sicht von Ökonomen, internationalen Organisationen, transnationalen Konzernen und global agierenden Eliten gibt es "überflüssige" Menschen: Wer nichts produziert oder kaum konsumiert, existiert in volkswirtschaftlichen Bilanzen nicht. Jene ohne Eigentum gelten nicht als vollwertige Bürger/innen, werden zur wertlosen "Human Ressource" erklärt.

Auch der vielgepriesene Dienstleistungssektor, der tatsächlich in der Regel aus schlecht bezahlten "McJobs" besteht, hat keinen Platz mehr für die wachsende Zahl der im automatisierten Produktionsprozess überflüssig werdenden Menschen. Auf unserem Planeten leben mehr als sieben Milliarden Menschen.

Zwar hätte unser Planet genügend natürliche Ressourcen, um selbst zwölf Milliarden zu ernähren, allerdings nicht unter den gegenwärtigen Macht- und Besitzverhältnissen. Die reiche Konsumentenklasse zweifelt nicht an ihren Privilegien und glaubt, wertvoller zu sein als die Milliarden, die am und unter dem Existenzminimum leben.

Der aus Bulgarien stammende und in Wien lebende Schriftsteller Ilija Trojanow legte im August ein neues Buch vor, das sich mit dieser Thematik beschäftigt: "Der überflüssige Mensch". Im Gespräch zwischen Johannes Kaup und Ilija Trojanow wurde die damit verbundene Problematik ausgelotet, nach sozialen und politischen Alternativen gefragt und nach Wegen gesucht, auf denen ein "Gutes Leben" für alle zu finden wäre.

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wiener Zeitung

Service

Im Zeit-Raum: Der überflüssige Mensch
Mittwoch, 23. Oktober 2013
18:30 Uhr
Großer Sendesaal