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Ingo Petramer

Ö1 Klassik-Treffpunkt: Winfried Ritsch

Winfried Ritsch gibt Einblicke in seine künstlerischen Welten und wird möglicherweise auch unerwartete Musik präsentieren. Auf seiner Musikliste finden sich jedenfalls Beispiele aus vielen Epochen und Stilen.

Beim Festival Wien Modern wäre derzeit eine seiner vielen, zu klingender Realität gewordenen Ideen zu hören und zu sehen gewesen.

Der Plan war, in den Sälen des Reaktors im 17. Wiener Gemeindebezirk eine begehbare Klanginstallation für 222 modulierbare Orgelpfeifen und Sängerin von Winfried Ritsch zu installieren. Dies wird nun erst im nächsten Jahr zu erleben sein.

Geboren 1964 in Tirol, ist Winfried Ritsch Komponist, Medien- und Klangkünstler und Initiator von Medienkunstlabors oder Künstlerinitiativen wie FOND, TONTO und mur.at.

Kompositionen, experimentelle Computermusik, Radiokunst, Performances, Installationen, Klangskulpturen, kybernetische Modelle, telematische Kunstprojekte, robotische Musikinstrumente: Bei Winfried Ritsch darf man stets auf innovative Konzepte an den Schnittstellen zwischen Forschung, Technik und Kunst gespannt sein, ist er doch Professor am weltweit renommierten IEM (Institut für elektronische Musik und Akustik) in Graz.

Und heuer wurde Winfried Ritsch mit dem Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark ausgezeichnet.

Man könnte den vielseitigen Winfried Ritsch als einen Daniel Düsentrieb der zeitgenössischen Klangkunst bezeichnen, der beispielsweise am IEM während des Corona-Lockdowns einen virtuellen Proberaum für Musiker/innen entwickelt hat, der in Akustik und Dynamik einem realen Proberaum ähnelt, so dass trotz räumlicher Trennung mit Hilfe einer einfach zu handhabenden Software ohne Zeitverzögerung und in optimaler Tonqualität virtuell miteinander musiziert werden kann.

Hör-Tipp

Der Ö1 Klassik-Treffpunkt ist live in Ö1 zu hören.