Porträt von Edita Malovcic

Edita Malovcic © ORF Roman Zach-Kiesling

Unser vielfältiges Erbe: Edita Malovčić

Janko Ferk begrüßt mit der Schauspielerin, Sängerin und Songwriterin Edita Malovčić ein österreichisches Multitalent zum Gespräch über Wurzeln und Kulturenvielfalt.

Die neue Gesprächsreihe mit Janko Ferk wirft einen Blick auf das reiche kulturelle Erbe Österreichs.

Interessant sind bei dieser neuen Reihe nicht nur die Themen und Gäste, sondern auch bereits die Entstehungsgeschichte der Gesprächsreihe selbst: Janko Ferk war Gast in Alfred Nolls "Kunst der Demokratie" und nach diesem spannenden Dialogabend war schnell die Idee geboren, dass Ferk selbst eine Reihe gestalten sollte. Naturgemäß hat er ohne zu zögern eingewilligt.

Janko Ferk will beweisen, dass Österreich einmal größer war und in seiner Kultur groß geblieben ist. Die Reihe "Das vielfältige Erbe" wirft darum auch einen Blick auf die Buntheit und Fülle des kulturellen Erbes Österreichs.

Die eingewebten Spuren Österreich-Ungarns mäandern in der Jetztzeit weiter. Ein sichtbares Zeugnis sind die österreichischen Volksgruppen. Die Kärntner und steirischen Slowenen, die burgenländischen Kroaten und Ungarn, die Wiener Tschechen sowie die Roma und Sinti.

Herausragend ist ebenso das jüdische Erbe in unserer Republik.

Nach dem Auftakt der Reihe im September, wo mit Christian Kolonovits einer der exemplarischsten Vertreter dieses österreichischen Erbguts zu Gast war, lädt Janko Ferk dieses Mal mit Edita Malovčić eine Österreicherin mit bosnischen Wurzeln zum Gespräch.

Österreich und Bosnien verbindet sowohl eine unselige als auch selige Geschichte. Heute überwiegt das Historische und Bessere. Wir reichen uns mittlerweile ohne Ressentiments die Hände – sofern es das Virus zulässt.

Edita Malovčić ist ein Multitalent: Sie ist Schauspielerin, Sängerin und Songwriterin. Darüber hinaus ist sie echte Wienerin aus Penzing mit einem bosnischen Vater, dem Turbo-Folk-Sänger Kemal Malovčić, und einer serbischen Mutter. Wer könnte (alt-)österreichischer sein. Bekannt wurde sie als Staatsanwältin im "Tatort", die Filmografie seit dem Jahr 1999 ist gleichsam endlos.

Ihre bislang einprägsamste Filmrolle verkörperte sie mit Sicherheit in "Nordrand" von Barbara Albert. Bestimmt ist auch noch bekannt, dass sie 2010 am Donauinselfest als Sängerin Madita aufgetreten ist. Keinesfalls unbekannt ist, dass sie seit September bei den "Dancing Stars" im TV-Ballroom eine gute Figur macht. Natürlich wird sie Janko Ferk auch zu ihren Erlebnissen, Gefühlen und Perspektiven als Tänzerin befragen.

Janko Ferk arbeitet und lebt in Klagenfurt. An der Universität Wien studierte er Rechtswissenschaften, Deutsche Philologie und Geschichte. Er ist Jurist, Honorarprofessor für Literaturwissenschaften an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Univerza v Celovcu und Schriftsteller. Zuletzt veröffentlichte er den Essayband "Kafka, neu ausgelegt". Derzeit arbeitet er an der Erzählung "Mein Leben. Meine Bücher", die im nächsten Jahr erscheinen soll.