Portrait von Andreas Haefliger

(c) Marco Borggreve

Wir spielen für Österreich

Das RSO Wien unter Marin Alsop mit Werken von Nikolai Rimski-Korsakow, Robert Schumann und Julia Purgina, Solist: Andreas Haefliger - aufgenommen am 15. April 2021.

Die Erzählungen „aus 1001 Nacht“, eine opulente Sammlung orientalischer Märchen, Novellen und Anekdoten, entzückt seit mehr als 1001 Jahren Erzähler, Dichter, Maler und Musiker, darunter auch Nikolai Rimski-Korsakow, der 1888 auf seiner Datscha südlich von St. Petersburg die Orchestersuite „Scheherazade“ komponierte. Zwar ging es ihm vor allem um die orientalische Würze in einem romantischen Orchestermenü und nicht um die Nacherzählung der Abenteuer von Ali Baba oder Sindbad; gleichwohl beschwören die vier Sätze der Suite in ihren Titeln die populären Geschichten. Heute zählt „Scheherazade“ zu den beliebtesten Werken Rimski-Korsakows, dank eines betörenden Violinsolos, das die kluge Erzählerin verkörpert, sowie eines markigen Hauptthemas, mit dem der neugierige Sultan charakterisiert wird.

RSO Wien/Marin Alsop

THERESA WEY

Chefdirigentin Marin Alsop und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien wollten „Scheherazade“ nicht nur im Musikverein spielen, sondern anschließend auch auf eine kurze Gastspielreise nach Deutschland, Slowenien und Polen mitnehmen. Dass das Leben selbst die härtesten Geschichten schreibt, wissen wir spätestens im Jahre 2 nach Corona, und so kann auch dieses Programm nicht vor Publikum stattfinden. Erleben können Sie es trotzdem: Im VIDEOSTREAM des ORF RadioKulturhauses sowie zu einem späteren Zeitpunkt im TV-Programm von ORF III.

Robert Schumann, dessen vier Symphonien Marin Alsop und das RSO Wien derzeit für Naxos produzieren, ist in dem Programm mit seinem einzigen Klavierkonzert vertreten.

Weiters zu hörern ist eine Komposition, die das RSO Wien bei Julia Purgina in Auftrag gegeben hat. Julia Purgina absolvierte ihr Violastudium bei Wolfgang Klos und ist seit vielen Jahren als Bratschistin in zahlreichen Orchestern – unter anderem auch im RSO Wien – tätig.
Ihr Kompositionsstudium schloss sie bei Erich Urbanner und Chaja Czernowin an der Universität für Musik und darstellende Kunst ab. Seitdem wurden ihre Werke von namhaften Orchestern weltweit aufgeführt - erinnert sei etwa an die Uraufführung des Orchesterwerkes „Akatalepsia“ zur Eröffnung von Wien Modern 2018.
Seit 2016 ist Julia Purgina Studiengangsleiterin für Saiteninstrumente und unterrichtet im Bereich zeitgenössische Musik und Musiktheorie an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.“

Programm:
Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherezade op. 35
Robert Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Julia Purgina: farewell, lady, farewell


In Kooperation mit dem RSO Wien und ORF III.