Ein Modell von einem Dorf im Museum für Geschichte

(c) UMJ Milatovic

Joanneums-Gespräche: Geschichte im Raum

Zum Wechselspiel von Mensch und Natur. Wie die Spuren der Geschichte Wissenschaft und Kunst fordern und inspirieren.

Die naturräumlichen Voraussetzungen waren immer schon bestimmend für das Leben und Wirtschaften der Menschen. Diese haben umgekehrt bereits früh versucht, die Natur zu ihrem Vorteil zu gestalten und zu verändern: Wälder wurden gerodet und Flüsse verlegt, ganze Berge abgetragen und Landschaften durch wechselnde politische Grenzen definiert. Viele dieser Maßnahmen der letzten Jahrtausende haben Spuren hinterlassen. Geschichte hat sich eingegraben, abgelagert und festgesetzt. Mehr und weniger bewusst leben wir inmitten einer Geschichte, die unsere Handlungsmöglichkeiten täglich aufs Neue mitbestimmt.

Die räumliche Dimension von Geschichte erfährt in den letzten Jahren eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der Wissenschaft. Die Spuren und Ablagerungen des Zeitlichen sind aber auch Gegenstand und Ressource künstlerischer und kreativer Befassung: Ob im Museum, in Kunst und Literatur, Theater und Film, Architektur oder Fotografie ‒ das Überlieferte wird dokumentiert und aufbereitet, an aktuelle Wahrnehmungsgewohnheiten angepasst und als Rohstoff für Neues genutzt. Worin besteht der Wert des Vergangenen bzw. einer Beschäftigung mit den Resten des Gestern? Was macht den Reiz der Überreste aus?

Über diese Fragen diskutieren:
Bettina Habsburg-Lothringen, Historikerin und Museologin
Astrid Kury, Kulturwissenschafterin und Kuratorin
Martin Lesjak, Architekt und Designer
Thomas Windisch, Fotograf
Karl Wratschko, Filmemacher, Künstler, Kurator

Moderation: Ute Maurnböck-Mosser

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Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Universalmuseum Joanneum.