Silvie Aigner

Silvie Aigner (c) Christian Junwirth

Kunst : Markt

Start der neuen Reihe zum Thema Kunst, Kunstmarkt, Sammler/innen, Galerieszene und Kunsthandel. In der ersten Ausgabe sind bei Silvie Aigner der Sammler Klaus Ortner und die mumok-Direktorin Karola Kraus zu Gast.

"Kunst : Markt" möchte Sie mitnehmen auf eine Reise hinter die Kulissen der Kunst und den Kunstmarkt im Gespräch mit Sammler/ innen, Kunstexpert/innen und Galerist/innen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Konzipiert und moderiert wird die Reihe von Silvie Aigner, der erfahrenen Kunsthistorikerin und Chefredakteurin der Kunstzeitschrift "PARNASS". Sie ist Spezialistin für zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts. Silvie Aigner arbeitet als Autorin und Kuratorin vorwiegend im Bereich zeitgenössische Kunst und Kunst des 20. Jahrhunderts für internationale und österreichische Museen und Sammlungen, u.a. Secession Wien, Sammlung Essl, Kunsthalle Krems, Museum des Nötscher Kreises und Museum Moderner Kunst Kärnten.

Wie funktioniert der Kunstmarkt? Was hat sich durch die zunehmende Digitalisierung und Online-Präsenz der Kunstszene im Kunsthandel getan? Wie sieht es mit neuen Formaten und Medien aus, konkret: Wie sammelt man Videokunst und Neue Medien? Sind traditionelle Kunstgattungen wie Skulptur und Malerei passé oder gerade in einer Zeit der medialen Bilderflut wieder mehr denn je gefragt? Dies zumal durch die digitale Entwicklung vom virtuellen Viewing-Room bis hin zu neuen Online-Distributionsmöglichkeiten, die Kunstwelt aktuell ihre nachhaltigsten Veränderungen erfährt.

  • Karola Kraus

    Karola Kraus (c) Mumok_Andrea Kremper

  • Klaus Ortner

    Klaus Ortner (c) Gregor Hofbauer

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In der ersten Ausgabe lädt Silvie Aigner den Sammler Klaus Ortner und die Direktorin des Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok) Karola Kraus zu einem Gespräch ins Studio 3.

Der Tiroler Bauunternehmer Klaus Ortner beginnt sich schon früh für Kunst zu interessieren. Er beschäftigt sich anfangs gelegentlich, später immer intensiver mit österreichischer Malerei von 1800 bis heute. Mit Bildern von Ferdinand Georg Waldmüller und Franz Alt, von Anton Romako und Emil Jakob Schindler, von Gustav Klimt
und Egon Schiele, aber auch von Maria Lassnig und Arnulf Rainer, Friedensreich Hundertwasser und Kiki Kogelnik bis hin zur Gruppe Gelitin. Fast 50 Jahre später ist all das leidenschaftlich Gesammelte in einem 800 Quadratmeter großen Privatmuseum in Rodaun versammelt; einem Museum, das zwar nicht öffentlich ist, aber nach Voranmeldung besucht werden kann.

Karola Kraus ist die Tochter des deutschen Kunstsammler-Ehepaares Anna und Dieter Grässlin. Sie studierte in Stuttgart und München Kunstgeschichte, Neuere deutsche Literatur und Klassische Archäologie. Im Oktober 2010 übernahm sie die Direktion des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Zehn Jahre nach ihrem Antritt präsentiert sie aktuell mit "Enjoy" eine Sammlungsausstellung mit zentralen Schenkungen und Ankäufen des vergangenen Jahrzehnts.
Die Privatsammlung Grässlin im deutschen Schwarzwald kann als kollektives Familienunternehmen angesehen werden, von den Eltern Anna und Dieter Grässlin begonnen, wird sie bis heute von den Kindern Bärbel, Thomas und Sabine Grässlin sowie Karola Kraus weitergeführt. Sie ist eine "organisch" gewachsene Sammlung mit einem Schwerpunkt auf künstlerischen Positionen der 1980er Jahre bis heute. Unter dem Titel "Räume für Kunst" präsentiert die Familie seit 1995 in ihrem Heimatort St. Georgen im Schwarzwald Teile ihrer bemerkenswerten Kunstsammlung höchst unkonventionell. In leerstehenden Schaufensterflächen lokaler Einzelhändler, im Foyer der örtlichen Sparkasse, im Stadtgarten, im Heimatmuseum und im Plenarsaal des Rathauses sowie in den Privathäusern der Familie.
Darüber hinaus ist Karola Kraus die Kuratorin des österreichischen Beitrages von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl auf der Biennale in Venedig 2022.

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In Kooperation mit PARNASS