Rafael Fingerlos (c) Theresa Pewal
Von Stille und Nacht
MI | 01 12 2021 | 19:30 Uhr
Ö1 Sendungsaufzeichnung aus dem Großer Sendesaal
Nach dem großen Erfolg des von der Kritik gefeierten Debütalbums "Stille und Nacht" im Jahr 2017 wird dieses besondere Konzeptprogramm nun in frisch überarbeiteter Form auf der Konzertbühne erklingen. Nicht immer erschließen sich die Themen Stille und Nacht sofort im Titel der Lieder – oft ist es die Grundstimmung oder eine bestimmte kleine Passage, die einen roten Faden weiterknüpft, bis der Abend dann in der berührenden Einfachheit der Volkslieder wirklich zur Ruhe kommt. Bekannte Liedvertonungen, kostbare musikalisch-literarische Raritäten sowie eigene Volksliedbearbeitungen ergeben ein besonders vielfältiges, tiefgründiges Klangbild und vor allem berührendes Hörerlebnis in der Vorweihnachtszeit. Die Nacht hat viele Farben. Da steht sie für Liebe und Leidenschaft - manchmal vorsichtig, ja fast zögerlich, dann sich mehr und mehr steigernd.
El Mouissi Sascha (c) Saleh Rozati
In der nächsten Vertonung symbolisiert die Nacht dann Verlust, Trauer, Schmerz und Einsamkeit in all ihren Schattierungen. Dort tief berührend, dann fast beängstigend dunkel und düster. Die Stille ist die Schwester der Nacht. Alles kommt aus der Stille und geht in sie zurück. Jeder Ton, jeder Liedanfang, jede Phrase. Aber auch jeder einzelne Atemzug, jede Pause. Als allgegenwärtig darf man sie daher bezeichnen, auch in den von uns ausgesuchten Liedern. Und auch sie ist voller Farbenpracht: als seelige Stille der Liebenden inniger Reflexionsmoment, geistiger Ruhepol, als Endpunkt oder Neubeginn.
In Kooperation mit "Die Presse".