Portrait von Rafael Fingerlos

Rafael Fingerlos (c) Theresa Pewal

Von Stille und Nacht

Bariton Raphael Fingerlos und Pianist Sascha El Mouissi präsentieren eine spannende Auswahl an Gedichtvertonungen romantischer Komponisten wie Schubert, Brahms, Bruch Alma Mahler und Robert Fürstenthal bis hin zu Richard Strauss oder dem oft unterschätzten Peter Cornelius.

Nach dem großen Erfolg des von der Kritik gefeierten Debütalbums "Stille und Nacht" im Jahr 2017 wird dieses besondere Konzeptprogramm nun in frisch überarbeiteter Form auf der Konzertbühne erklingen. Nicht immer erschließen sich die Themen Stille und Nacht sofort im Titel der Lieder – oft ist es die Grundstimmung oder eine bestimmte kleine Passage, die einen roten Faden weiterknüpft, bis der Abend dann in der berührenden Einfachheit der Volkslieder wirklich zur Ruhe kommt. Bekannte Liedvertonungen, kostbare musikalisch-literarische Raritäten sowie eigene Volksliedbearbeitungen ergeben ein besonders vielfältiges, tiefgründiges Klangbild und vor allem berührendes Hörerlebnis in der Vorweihnachtszeit. Die Nacht hat viele Farben. Da steht sie für Liebe und Leidenschaft - manchmal vorsichtig, ja fast zögerlich, dann sich mehr und mehr steigernd.

Portrait von El Mouissi Sascha

El Mouissi Sascha (c) Saleh Rozati

In der nächsten Vertonung symbolisiert die Nacht dann Verlust, Trauer, Schmerz und Einsamkeit in all ihren Schattierungen. Dort tief berührend, dann fast beängstigend dunkel und düster. Die Stille ist die Schwester der Nacht. Alles kommt aus der Stille und geht in sie zurück. Jeder Ton, jeder Liedanfang, jede Phrase. Aber auch jeder einzelne Atemzug, jede Pause. Als allgegenwärtig darf man sie daher bezeichnen, auch in den von uns ausgesuchten Liedern. Und auch sie ist voller Farbenpracht: als seelige Stille der Liebenden inniger Reflexionsmoment, geistiger Ruhepol, als Endpunkt oder Neubeginn.

In Kooperation mit "Die Presse".

Info:

Rafael Fingerlos