Anna Mabo

(c) Daniela Matejschek

Ö1 Klassik-Treffpunkt: Anna Mabo & Clemens Sainitzer

Die Wiener Musikschaffenden Anna Mabo und Clemens Sainitzer sprechen bei Albert Hosp über die freie Musikszene und ihre Playlist spielt, um es im Dialekt auszudrücken, "alle Stück'ln".

Wenn am Abend des 21. Mai im Porgy & Bess das Kollektiv Little Rosie's Kindergarten ein weiteres Konzert als Stageband des renommierten Jazzclubs gibt, sitzt mit Clemens Sainitzer ein Cellist mitten im Geschehen. Der in Wien geborene Sainitzer ist bestrebt, seinem Instrument immer wieder neue klangliche Möglichkeiten zu erschließen, von ungewöhnlichen Solo-Projekten (z.B. "52 Sunday-Songs", entstanden 2017/2018) bis zur Begegnung mit den unterschiedlichsten Klang-Ideen.


So ist Sainitzers Cello-Spiel auch immer wieder an der Seite der ebenfalls aus Wien stammenden Anna Mabo zu erleben. Die studierte Regisseurin, mit Aufträgen vom Wiener Volkstheater oder dem Landestheater Niederösterreich, hat seit 2019 zwei CDs vorgelegt. Ihre Lieder erzählen von alten Hunden und kaputten Autos oder alltäglichen Ereignissen wie der Suche nach einem neuen Code für das Fahrradschloss, unprätentiös, aber bezaubernd.

Clemens Sainitzer mit seinem Cello.

Clemens Sainitzer © Alexander Galler

Die sogenannte "Freie" Szene im sogenannten "Independent"-Bereich mag vom Mainstream "frei" und "independent" sein. Aber das bedeutet freilich auch: Um dem Prekariat zu entgehen, bedarf es Vielseitigkeit und Fantasie. Die Gäste in diesem "Ö1 Klassik-Treffpunkt" stellen beides unter Beweis.