(c) Andrej Grilc
Klangkollektiv Wien: Einfach Klassisch!
SA | 19 11 2022 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 28,–
Ermäßigungen:
ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 10%
Das vielseitige Programm reicht von Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“, KV 525, über ein selten im Konzertsaal aufgeführtes Stück, das Flötenkonzert von Carl Stamitz in G-Dur, gespielt von Karin Bonelli, zu Beethovens letztem Streichquartett. Mozarts kleine Nachtmusik ist wahrscheinlich eines der beliebtesten Werke des klassischen Repertoires. Oft als leichtes Stück gespielt, stellt es jedoch ein reifes Werk des Mozart'schen Genies dar. Durch seine apollinische Schönheit und seine dichten und perfekt ausbalancierten Formen stellt es einen Höhepunkt der damaligen Tradition dar und sublimiert deren musikalische Grammatik. Diese letzte Serenade, die für Streichquartett geschrieben wurde, war höchstwahrscheinlich für ein größeres Ensemble gedacht.
Es ist ein ideales Werk für eine Gegenüberstellung mit Beethovens letztem Quartett „Opus 135“, das im Gegensatz völlig von den etablierten Gesetzen abweicht und den Weg zu einer neuen musikalischen Sprache ebnet. Mit der Kühnheit in Form und Motivik könnte es das Ende der sogenannten klassischen Wiener Tradition markieren. Das Motiv „Muss es sein?“ des Finalsatzes hat mehrere Komponisten inspiriert, zum Beispiel Caesar Franck für seine Symphonie in d-Moll. Wie Gustav Mahler sagte, geht die musikalische Substanz von Beethovens letztem Quartett über den Rahmen des Streichquartetts hinaus.
LUKAS BECK
Zwischen diesen beiden Werken wird das Flötenkonzert von Carl Stamitz, einem großen Vertreter der Mannheimer Schule, präsentiert. Dieses Konzert wird oft als Studienkonzert aufgeführt, aber es enthält in Wirklichkeit Merkmale einer großen Beherrschung der Form und der musikalischen Tradition der damaligen Zeit. Es enthält viel Mozart'schen Einfluss, vor allem im Menuett. Interpretiert von Karin Bonelli wird dieses Werk zu einer Perle des Flötenrepertoires.
Text: Rémy Ballot
Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir weiterhin eine FFP2-Maske zu tragen.