Lorenz Widauer, Michael Marginter & No Harm done

CHRIS PARKER

5 Millionen Pesos: Lorenz Widauer, Michael Marginter & No Harm Done

In der Reihe rund um jungen Jazz aus Österreich ist diesmal die Band No Harm Done bei Andreas Felber zu Gast.

No Harm Done ist der neue Bandname für den Zusammenschluss von vier jungen Talenten, die zurzeit allesamt am Studiengang Jazz der Musik- und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) inskribiert sind und schon seit einigen Jahren gemeinsame Sache machen. Geleitet wird das Quartett von dem aus Salzburg stammenden Trompeter Lorenz Widauer und dem in Villach geborenen Tenorsaxofonist Michael Marginter, mit denen der Kremser Bassist Clemens Gigacher und der erst 22-jährige, aus Belgrad nach Wien migrierte Schlagzeuger Bogdan Đurđević auf der Bühne stehen.

Widauer, Jahrgang 1998, ist in seiner Heimatstadt Salzburg schon als Zehnjähriger als Pianist aufgetreten, als Teenager hat er sowohl Joseph Haydns Trompetenkonzert als auch Mozarts C-Dur-Klavierkonzert KV 415 und George Gershwins "Rhapsody in Blue" mit der Philharmonie Salzburg aufgeführt. Nach klassischem Klavier- und Trompetenstudium hat sich Widauers Interessensschwerpunkt aktuell in Richtung Jazz verlagert, seit 2019 studiert er an der MUK Jazztrompete bei Lars Seniuk.
Michael Marginter hingegen, Jahrgang 1999, studierte anfangs an der Gustav-Mahler-Privatuniversität Klagenfurt, ehe es ihn zum Saxofonstudium nach Wien zog, wo er u.a. mit Roman Schwaller, Oliver Kent und Mario Gonzi aufgetreten und in diversen Jazz-, Fusion- und Rockbands aktiv ist. Marginter setzt zudem die bemerkenswerte Linie Villacher Tenorsaxofonisten fort, die von Thomas Kugi über Lukas Gabric bis zu Robert Unterköfler reicht – Letztere zwei sind in der Reihe "5 Millionen Pesos" ebenfalls schon aufgetreten.

Die Musik von No Harm Done ist konzeptionell tief im Hardbop der 1950er Jahre verwurzelt, doch auch freien Ausbrüchen und Einflüssen aus anderen Bereichen wird Raum gegeben. Musiker wie Ornette Coleman, Joe Lovano, Miles Davis und Kenny Wheeler werden als Leitfiguren genannt, deren Ideen schon jetzt mit großem technischen Können und dem Willen zu eigener Handschrift verarbeitet werden. Vier Talente, von denen wir in den nächsten Jahren hören werden!

In Zusammenarbeit mit der Ö1 Jazzredaktion.