Jonathan Powell

MARTIN WALZ

Jonathan Powell spielt Hans Winterberg

Werke des in Vergessenheit geratenen Komponisten Hans Winterberg werden erstmals wieder vor Publikum zu hören sein, interpretiert vom vielfach preisgekrönten Pianisten Jonathan Powell.

Der tschechisch-deutsche Komponist und Pianist Hans Winterberg studierte u.a. bei Alois Hába Komposition und bei Alexander von Zemlinsky Dirigieren. In den 1930er-Jahren zählte er zur musikalischen Elite der Tschechoslowakei. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde er am 26. Jänner 1945 ins KZ Theresienstadt deportiert.

Der 1901 in Prag geborene Komponist und Pianist Hans/Hanuš Winterberg starb 1991 im oberbayerischen Stepperg, sein Grab befindet sich in Bad Tölz. Winterbergs faszinierendes Oeuvre verschwand in den Archiven eines deutschen Musikinstituts und wird nun in einer erstmaligen Kooperation zwischen dem Exilarte Zentrum der mdw und dem Verlag Boosey & Hawkes veröffentlicht. Ein Pionier dieser Winterberg-Renaissance ist der englische Pianist Jonathan Powell.

Hans Winterberg

PETER KREITMEIR

Der 2020 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik Ausgezeichnete stellt Winterberg in den Kontext tschechischer Klaviermusik und schlägt eine Brücke zwischen tschechischen und Wiener Traditionen der 1920er- und 30er-Jahre. Höhepunkt des Recitals ist die Uraufführung der 4. Klaviersonate Winterbergs.

Im Anschluss beleuchtet eine international besetzte Diskussionsrunde Winterbergs Biografie, Schaffen und die Wiederentdeckung seines Nachlasses vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts.

Teilnehmer:innen:
Petr Brod (Journalist, Prag)
Gerold Gruber (Exilarte Zentrum, Wien)
Frank Harders-Wuthenow (Boosey & Hawkes, Berlin)
Lubomir Spurný (Masaryk Universität, Brno)

Moderation: Peter Kislinger (Ö1)

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Puskas International, Exilarte – Zentrum für verfolgte Musik, Boosey & Hawkes, Österreichisch-Tschechische Gesellschaft und Tschechische Botschaft in Wien.

Info

exilarte