(c) Ingo Pertramer
Wittgenstein – eine Lesung
AUSVERKAUFT
FR | 01 03 2024 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 27,–
Ermäßigungen:
ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 10%
Ludwig Wittgenstein veröffentlichte zu Lebzeiten ein philosophisches Buch, den "Tractatus logico-philosophicus". Sowohl Form als auch Inhalt dieses Werks sind Gegenstand eines bis heute andauernden intensiven philosophischen Diskurses. Für Wittgenstein war Philosophie überlebensnotwendige Klarheits- und Wahrheitssuche. Wittgenstein begreift es als ethische Anforderung, Wahrheit nicht zu relativieren und Klarheit einzufordern. "Was ich lehren will, ist: Von einem nicht offenkundigen Unsinn zu einem offenkundigen übergehen." (Wittgenstein) Der "Tractatus logico-philosophicus" ist nach einer Lesart Unsinn in seiner elaboriertesten und reflektiertesten Form. Idealerweise führt die Auseinandersetzung mit Wittgensteins Philosophie zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst, sodass sich das Erkannte im Leben zeigt. So verstanden ist sie notwendig, praktisch und eine Lebensanleitung.
Aus Wittgensteins Texten lesen Tamara Metelka und Nicholas Ofczarek. Tamara Metelka ist als freie Schauspielerin tätig und wirkt bei zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Von 1994 bis 2005 gehörte sie dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an. Seit Oktober 2013 ist sie Professorin für Sprachgestaltung am Max Reinhardt Seminar. Nicholas Ofczarek ist Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Nach seiner Schauspielausbildung spielte er in der freien Wiener Theaterszene, bis ihn Claus Peymann 1994 an das Burgtheater holte. Es folgten zahlreiche Bühnen- und Filmengagements. 2017 wurde er zum Kammerschauspieler ernannt. Ofczarek ist u.a. Träger der Josef-Kainz-Medaille, des Wiener Schauspielerringes, des Nestroy-Theaterpreises (zweifach), des Grimme-Preises.
Matthias Jakisic (c) Raffael Stiborek
Musikalisch begleitet wird die Lesung von den Violinisten Nikolai Tunkowitsch, Mitglied der Musicbanda Franui und bei Neue Wiener Concert Schrammeln, und Matthias Jakisic. Nikolai Tunkowitsch wurde in Wien geboren und mit 15 Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aufgenommen. Nach ersten Theatererfahrungen im Wiener Lustspielhaus folgten Engagements am Wiener Burgtheater und am Theater in der Josefstadt. Der Geiger, Musikproduzent und Komponist Matthias Jakisic ist für seine Theatermusiken u.a. im Burgtheater, Theater in der Josefstadt oder bei den Salzburger Festspielen bekannt. Seit Längerem komponiert er vermehrt für Film und Fernsehen. Zum Beispiel produzierte er an den Soundtracks von David Lynchs "The other Me" oder Netflixʹ "The Irregulars" mit.
Wolfgang Burger arbeitet seit etwa 1988 am Werk und der Person Ludwig Wittgensteins. Zunächst waren sprachphilosophische Aspekte der juristischen Beweistheorie Gegenstand der Untersuchung. Später verschob sich das Interesse des Autors hin zur Psychologie der Philosophie bei Ludwig Wittgenstein. Für diesen Abend hat er die zu rezitierenden Texte ausgearbeitet.
Text: Wolfgang Burger
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In Kooperation mit der Tageszeitung "Die Presse".
