MARIA FRODL
5 Millionen Pesos Spezial
MO | 08 04 2024 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 21,–
Ermäßigungen:
ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 10%
Live in Ö1 (in einer "On stage"-XL-Version)
Wie gewohnt werden drei konträre Ensembles die Bühne betreten, die auch für die bunte Vielfalt des heimischen Jazz stehen – dabei eint sie alle der Wille zu eigenständigen, aufregenden Konzeptansätzen, zu Originalität und persönlicher Aussage.
Das ist einmal das Quartett Hals, bestehend aus vier Sängerinnen, die in der Wiener Jazzszene schon mit anderen Projekten haben aufhorchen lassen: Anna Anderluh, Amina Bouroyen, Verena Loipetsberger und Anna László nennen ihre Musik "Free-Fall-A-Cappella" und lassen mit Virtuosität und Verve harmonisch komplexe Vokalmusik vernehmen. Dabei stehen sowohl unkonventionell arrangierte Fremdkompositionen aus Jazz, Pop und Neuer Musik, etwa von Jacob Collier, auf dem Speiseplan als auch eigene Stücke. Die Musikerinnen von Hals verstehen es, ihre Stimmen individuell einzusetzen und dann wieder zu einem organischen Ganzen verschmelzen zu lassen. Und sie stürzen sich mitunter auch in frei improvisierte Kollektive, um am entscheidenden Punkt wieder sekundengenau zusammen einzusetzen.
RONJA FABIAN
Der 30-jährige Nikolaus Holler ist zuletzt u. a. als Mitglied von Christian Muthspiels Orjazztra Vienna und des 13-köpfigen Kollektivs Little Rosies Kindergarten hervorgetreten. Nachdem er sich während der Pandemie mit experimentellem Lo-Fi-HipHop beschäftigt hatte, stand dem in Wien lebenden steirischen Saxofonisten wieder der Sinn nach einer "analogen" Band mit handgemachtem, akustischem, süffigem Modern Jazz. Das Resultat ist das im Sommer 2022 gegründete Ensemble Niklouds 4tet, besetzt mit Pianist Simon Raab, Bassist Tobias Vedovelli und Schlagzeuger Matheus Jardim, also durchaus namhaften Protagonisten der jungen österreichischen Jazzszene. Wobei im Zentrum der Musik Nikolaus Hollers facettenreiche, expressive, warme Altsaxofonstimme steht, mit der er – etwa in der Komposition "Mahsa Amini" – auch aktuelle außermusikalische Themen reflektiert. Niklouds 4tet präsentiert im Rahmen des heutigen "5 Millionen Pesos Spezial"-Abends sein Debütalbum.
MANI FROH
Einen eigenen Planeten hat sich die oberösterreichische Bassistin Beate Wiesinger 2017 mit ihrer Band Echoboomer geschaffen: Im Rahmen des zweiten, 2023 beim Wiener Popfest präsentierten Albums "Timeless Warrior" hat Echoboomer seinen stilistischen Aktionsradius erneut erweitert. Das Septett gibt sich als eigenwilliger Hybrid aus Jazz-Combo, Pop-Band und Kammermusikensemble – oftmals in ein und demselben, überraschungsreichen Stück. Mit Astrid Wiesinger (Altsaxofon), Florian Sighartner (Violine), Clemens Sainitzer (Cello), Philipp Jagschitz (Keyboards) und Michał Wierzgoń (Schlagzeug) versichert sich auch Beate Wiesinger der Unterstützung exzellenter Sidemen und -women.
In Zusammenarbeit mit der Ö1 Jazzredaktion.