Johann Kneihs und Adele Neuhauser

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Menschenbilder mit Adele Neuhauser

Im Gespräch mit Johann Kneihs erzählt die Schauspielerin Adele Neuhauser in diesem Live-"Menschenbild" von Orten und Menschen, die in ihrem Leben wichtig waren und sind, sie spricht darüber, was ihr den Mut für viele Entscheidungen und Neuanfänge gegeben hat – und verrät (vielleicht), was bei ihr als nächstes bevorsteht.

Das Theater kam vor Film und Fernsehen: Ein "halbes Leben", wie sie sagt, hat Adele Neuhauser der Bühne gewidmet, in Münster, München, Mainz oder Regensburg, im Wiener Schauspielhaus, Rabenhof- oder Volkstheater. Sie war Lady Macbeth, Medea, Mephisto, Maria Callas und viele mehr: "Als Schauspielerin durchwandere ich Situationen, die der Zuschauer wahrscheinlich nie selbst erleben kann und vielleicht auch gar nicht erleben will – und wenn das gelingt, bekommt man unheimlich viel zurück", schreibt Adele Neuhauser in ihrer Autobiografie "Ich war mein größter Feind".
Vor zwanzig Jahren begann Adele Neuhausers zweites halbes (Berufs-)Leben, zunächst als selbstbestimmt-unkonventionelle Bäuerin und Privatermittlerin Juliane ("Julie") Zirbner in den 66 Episoden und neun Staffeln der Serie "Vier Frauen und ein Todesfall". Seit 2011 ist sie als sensible Kriminalbeamtin Bibi Fellner in der Reihe "Tatort" einem breiten Publikum im deutschsprachigen Raum bekannt – neben vielen weiteren Engagements und dem eigenen Film "Gone" (2004), geschrieben und produziert mit ihrem damaligen Ehemann Zoltan Paul.

Witzig und warmherzig, lebhaft und natürlich – so dass man nicht den Eindruck hat, dass sie spielt, so wird Adele Neuhausers Schauspiel-Stil beschrieben. Ihr Wunsch, zu spielen und darzustellen, war seit Kindheitstagen ein Fixpunkt in einem Leben, das durch ungewöhnliche Wendungen und viele Veränderungen gekennzeichnet war, beginnend mit ihrer Geburt in Athen – nach der zweiten Heirat ihrer Eltern.