
(c) Ferdinand Neumüller
RSO Music Hall: Räuberische Genies
AUSVERKAUFT
DI | 29 04 2025 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 32,–
Ermäßigungen:
ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 10%
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Schon der Name "RSO Music Hall" signalisiert Offenheit und Unterhaltungswert, verspricht überraschende Einblicke, die in einem herkömmlichen Symphoniekonzert so nicht möglich wären. Freuen Sie sich auf diese Veranstaltungsreihe des RSO Wien und des RadioKulturhauses, deren Veranstaltungsort auch der vertraute Große Sendesaal an der Argentinierstraße ist.
Unter dem Titel "Räuberische Genies" lässt das ORF RSO Wien in dieser ersten Ausgabe größere und kleinere Plagiate, Zitate und Aneignungen in den Werken der Meister erklingen: Hat Ludwig van Beethoven bei der Abfassung seiner "Eroica" etwa an Mozarts Ouvertüre zu "Bastien und Bastienne" gedacht? Wie oft hat Gioachino Rossini die Ouvertüre, die als jene zum "Barbier von Sevilla" bekannt ist, eigentlich verwendet? Darf man so respektlos mit Richard Wagners "Ring des Nibelungen" umgehen, wie es Gabriel Fauré und André Messager taten, nämlich das monumentale Werk in eine freche Quadrille zu destillieren? War es eine gute Idee des italoamerikanischen Komponisten Vincent Rose, das Thema von Cavaradossis Arie in Giacomo Puccinis "Tosca" nach Dur zu transponieren und als eigenes Werk auszugeben? Und, apropos Puccini: Klingen einige Stellen in Andrew Lloyd Webbers "Phantom der Oper" nicht verdächtig nach dem "Mädchen aus dem Goldenen Westen"? Wir ertappen Georges Bizet dabei, wie er ein spanisches Salonliedchen seiner Oper "Carmen" einverleibt und schlendern mit Richard Strauss durch die Straßen Neapels, wo er Luigi Denzas Schlager "Funiculì, funiculà" aufschnappt, den er im Finalsatz seiner Sinfonischen Dichtung "Aus Italien" ausgiebig zitiert.

(c) Andreas Graf
Am Dirigentenpult dieses abwechslungsreichen Konzert-Pasticcios steht der aus Salzburg stammende Allrounder Lorenz C. Aichner, der im Opern-, Operetten-, Musical- und Konzertbereich gleichermaßen international tätig ist. Mit dabei ist auch der junge slowenische Tenor David Jagodic, der zuletzt als Prinz Sou-Chong ("Das Land des Lächelns") bei der Operette Langenlois, als Don José ("Carmen") beim Attergauer Kultursommer sowie als Cavaradossi ("Tosca") und als Froh in Wagners "Rheingold" am Stadttheater Klagenfurt erfolgreich war.
Ö1 Moderator und Dramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz streift den Opernball-Frack ab und sorgt für launige Hintergrundinformationen samt kleinen Anekdoten zu großen Stücken. (Text: Christoph Wagner-Trenkwitz)
In Kooperation mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.

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In Kooperation mit der Tageszeitung "Die Presse".