Hände an Erde gemalt

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Klima(w)ende: Warum wir handeln – oder auch nicht

In dieser Gesprächsrunde wird tief in die Psychologie des (Nicht-)Handelns eingetaucht. Mariella Gittler spricht dazu mit Fritz Jergitsch, Autor, Satiriker und Experte für Soziale Medien, Paul Plener, Leiter der Jugendpsychiatrie am AKH Wien, und Valerie Huber, Schauspielerin und Autorin, über die unsichtbaren Barrieren und Handlungsmuster in Krisenzeiten.

Die Klimakrise zählt zu den größten Bedrohungen unserer Zeit – bei vielen führt das zur Überforderung, bei anderen wiederum zur Verdrängung.
Warum ist das so und was hindert uns daran, sachlich und aktiv mit den Herausforderungen umzugehen? Welche psychologischen Mechanismen stecken dahinter? Und was bedeutet das im Speziellen für Kinder und Jugendliche, die mit dieser ungewissen Zukunft aufwachsen? Warum reagieren Menschen so unterschiedlich auf die Klimakrise? Wie sprechen wir mit Kindern und Jugendlichen über ein Thema, das oft überwältigend wirkt? Und vor allem: Wie durchbrechen wir die Blockaden, um echten Wandel in der Gesellschaft zu verankern?

  • Fritz Jergitsch

    Fritz Jergitsch (c) Markus Wache

  • Valerie Huber

    Valerie Huber (c) Philine Hofmann

  • Paul Plener

    Paul Plener (c) MedUni Wien-Matern

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Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der Rolle der sozialen Medien: Auf der einen Seite fluten die Bilder und Videos des Klimawandels und seiner Auswirkungen unsere Timelines – auf der anderen Seite verbreiten sich Fake News und die Leugnung der Klimakrise rasant. Realität und Satire verschwimmen oft, und manch einer fühlt sich aktuell gar in den Hollywood-Film "Don’t Look Up" versetzt. Ein Abend, der die Dringlichkeit des Handelns spürbar macht – und Wege aufzeigen soll, wie wir ins Tun kommen.

Valerie Huber ist Schauspielerin, Aktivistin und Autorin. Sie wurde in Wien geboren und verbrachte ihre Kindheit in Uganda und der Elfenbeinküste.
Mit zwölf Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Washington D.C., wo sie die Deutsche Schule Washington besuchte. Nach dem Schulabschluss 2014 in Wien, begann sie ihr Studium an der Schauspielschule Krauss, das sie 2017 abschloss. Bekannt ist sie unter anderem aus der Netflixserie „Kitz", dem Erfolgsfilm „Klammer - Chasing the Line" oder dem Kinofilm „Pulled Pork" sowie etlichen anderen nationalen und internationalen Produktionen. Seit 2023 veröffentlicht Valerie unter dem Namen „valeh" auch Musik. Sie ist UNICEF Ehrenbeauftragte und engagiert sich als Aktivistin für Themen wie soziale Ungleichheit und Klimaschutz.

Paul Plener ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin und Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum AKH/ Medizinische Universität Wien. Er ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (ÖGKJP). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität und Traumafolgestörungen.

Fritz Jergitsch gründete 2013 das Satiremagazin „Die Tagespresse“. Das Projekt wurde 2015 und 2023 mit dem Österreichischem Kabarettpreis (Sonderpreis) ausgezeichnet, sowie 2024 mit dem Walther-Rode-Preis. Jergitsch studierte in Utrecht Volkswirtschaft.